Öko Strom und Garbage Goodbye City Touren Alle Living Hotels zertifiziert
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Öko-Strom und Garbage-Goodbye-City Touren: Alle Living Hotels zertifiziert

München. Anfang Juni 2019 hat die Münchner Hotelgruppe Living Hotels die Öko-Zertifizierung sämtlicher 16 Häuser in Deutschland und Österreich abgeschlossen. Das schliesst jede Menge neuer Massnahmen für Mitarbeiter, Gäste und Zulieferer mit ein.

Es hat zwar zwei Jahre gedauert, aber jetzt ist es geschafft: Living Hotels hat in Zusammenarbeit mit Green Globe eine Strategie für gelebtes Nachhaltigkeits-Management auf den Weg gebracht – und ist damit ein gutes Beispiel dafür, wie auch kleinere Hotelgruppen das Ihre mit beitragen können.

Dazu Lorenz ter Veen, Chief Operating Officer bei Living Hotels, der den Prozess initiiert und von Beginn an begleitet hat: "2013 haben wir begonnen, durch Europa zu reisen, um uns anzusehen, was in der Hotellerie möglich ist. Wir wollten in jede Richtung nach vernünftigen, überzeugenden, beständigen Ideen mit grüner Note suchen und haben sie auch gefunden. Immer wieder waren wir überrascht, wie begeistert uns die Mitarbeiter von ihrem Engagement durch Geen Globe erzählten und wie hoch die Identifikation bzw. Motivation war, sich selbst Ziele zu stecken, dabei überprüfbar zu sein und von Jahr zu Jahr besser zu werden".

Der Grund für das hohe Mass an Akzeptanz und Begeisterung auf Mitarbeiterseite liegt dabei in der Freiwilligkeit und dass Green Globe Ansätze fördert, die aus dem Unternehmen selbst heraus entstehen – unabhängig ob Auszubildender oder Hoteldirektor. Jede Idee für die soziale Verantwortung, für die Umwelt und gegen die Wegwerfkultur zählt gleich.

"Diesen Grundgedanken fanden wir schlicht grandios", so ter Veen. Umgesetzt wurden bis dato eine ganze Reihe von Massnahmen: sowohl kettenübergreifend als auch in Form individueller Projekte in Eigenregie einzelner Häuser und einem langfristig angelegten Unternehmens-Engagement auf übergeordneter Ebene.

• In allen Living Hotels und der Unternehmenszentrale fliesst 100% Ökostrom, der zum Grossteil aus Wasserkraftwerken kommt.

• Für alle Dienstreisen und die Fernwärme-Abnahme der Hotels samt Zentrale wird die CO2-Bilanz ermittelt und im Gegenzug werden entsprechende Klimaschutz-Projekte unterstützt, wie z.B. mit der Organisation MyClimate. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden Effizienzkocher für Dörfer für das Regenwaldprojekt Kakagega ermöglicht und Aufforstungsprojekte unterstützt. Darüber hinaus sind Kooperationen mit regionalen Initiativen auf der Agenda.

• Für alle Mitarbeiter, Gäste und in den Wellnessbereichen gibt es ab diesem Jahr nach und nach Purezza, ein System, das aus Wasser erstklassiges Tafelwasser macht, still und mit Kohlensäure in Glasflaschen, um Transportwege und Energiekosten bei der Flaschenherstellung einzusparen.

• Kaffee kommt fairtrade in die Tasse, Einweg-Becher und Plastik-Trinkhalme sind passé.

• Zum Frühstück gibt es keine verpackten Lebensmittel mehr auf Tisch und Buffet. Palmöl-Produkte sucht man weitestgehend vergebens. Dafür wird über ausgewählte Einzelhändler "krummes Obst und Gemüse" für die neu eingeführten Saftpressen bezogen: Bio-Lebensmittel, die frisch, aber nicht schön genug für den Einzelhandel sind und sonst auf den Feldern verkommen würde. Die einzelnen Living Hotels bekommen bekommen jede Woche eine Liste mit ca. 20 Gemüse- und Obstsorten, aus denen sie wählen können.

• Druckmittel und Kopierpapier sind bereits in grössten Teilen auf Recyclingpapier umgestellt. Statt Batterien gibt es wiederaufladbare Akkus.

• In den einzelnen Häusern reichen die Ideen und Massnahmen von protokollierten Fahrgemeinschaften und organisierten Garbage-Goodbye-City Touren für Mitarbeiter, Gäste und Bürger der Stadt über eigene Bienenvölker und die Anpflanzung von bienenfreundlichen Blumen auf den Hoteldächern bis hin zum Auffangen des Regenwassers zur Garten-Bewässerung, verschiedene Baum-Patenschaften und das Anlegen von Kräutergärten der Hotelteams für Mitarbeiter und Gäste.

• Abgerundet wird die Achtsamkeitsstrategie über das Engagement des Gesellschafters und Living Hotels-CEOs Max Schlereth bei Salzburg Global Seminar: eine gemeinnützige Organisation, die 1947 als "intellektueller Marshall-Plan" von drei Harvard-Studenten ins Leben gerufen wurde mit dem bis heute gültigen Ziel, "to challenge current and future leaders to shape a better world". Dies geschieht durch das Zusammenbringen von Menschen aus den verschiedensten Fachgebieten mit Seminaren passend zum Zeitgeist ebenso wie durch Diskussionen und Vorträge.

Allesamt kleine und grosse Massnahmen, die eines gemeinsam haben: die Performance des Unternehmens noch signifikanter zu verbessern. Lorenz ter Veen weiss: "Die Anzahl der Reisenden, die ihre Hotelauswahl danach treffen, die Welt nicht nur zu bereisen, sondern sie dabei zu bewahren, nimmt sukzessive zu. Das bestätigen uns unsere Mitarbeiter, das merken wir bei den Direktbuchungen. Und bei diversen Firmen ist der CO2-Footprint mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Reise-Managements geworden. Noch bietet zwar keiner der bekannten OTAs einen Filter für nachhaltiges Reisen, aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit". / kn

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