Paris. Um internationalen Touristen das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, hat die örtliche Polizei ein neues Zertifikat entwickelt, das besagt, ob ein Gebäude sicher ist oder nicht. Die Louvre Hotels Group, die in einer Selbsteinschätzung bereits viele Kriterien erfüllt, ist die erste Kette, die zehn Häuser zertifizieren liess. AccorHotels wird folgen.
Mit über 20 Millionen Besucher und 40 Millionen Übernachtungen pro Jahr ist Paris nach wie vor die Top-Destination der Welt. Nach den terroristischen Angriffen in der Hauptstadt Frankreichs und in anderen Teilen des Landes sind die internationalen Besucher jedoch zögerlich geworden. Die Hoteliers in Paris beginnen nun endlich, sich langsam von 2015 und 2016 zu erholen.
Im Rahmen einer staatlich geleiteten Strategie, um dem Tourismus unter die Arme zu greifen und die Besucher im Hinblick auf ihre Sicherheit zu beruhigen, hat das Pariser Polizeirevier neue Sicherheits-Massnahmen sowie ein neues Zertifikat entwickelt. Sehenswürdigkeiten, Institutionen, Läden, Museen und Hotels können sich dafür bewerben. Die Kriterien wurden von der Polizei initiiert und der Privat-Sektor hat diesen Prozess unterstützt.
Weniger als zwei Monate nach Start dieses Zertifikats "Sicherer Ort" konnte Louvre Hotels bereit zehn Häuser mit diesem wertvollen Zertifikat ausstatten. Die Gruppe ermutigt all ihre Häuser in Paris und der Region, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um das Zertifikat zu erhalten. Technisch gesehen zertifiziert diese Auszeichnung die Tatsache, dass alle notwendigen Sicherheits-Massnahmen ergriffen und umgesetzt worden sind, sowohl im Hotel als auch in der unmittelbaren Umgebung. Jedes Haus muss ausserdem eng mit den Behörden zusammenarbeiten.
Um von der Polizeidirektion in Paris ausgezeichnet zu werden, muss durch das jeweilige Hotel-Management eine Selbst-Evaluierung in 38 Punkten vorgenommen werden, die sechs grosse Themen abdeckt. Hoteliers müssen sich darüber hinaus zu acht Punkten hinsichtlich Prävention und Kommunikation mit der Polizei verpflichten. In einer Erklärung weist die Louvre Hotels Group darauf hin, dass sie sich der Bedeutung der Sicherheits-Themen bewusst ist und durch zahlreiche Initiativen alle notwendigen Schritte unternimmt, um die Sicherheits-Massnahmen in den Hotels und um die Hotels herum zu verbessern.
Louvre fängt an, AccorHotels folgt
Pierre-Frédéric Roulot, CEO der Louvre Hotels Group: "Als internationale Gruppe wissen wir, wie wichtig das Gefühl von Sicherheit sein kann, um unsere Destination attraktiv zu machen. Die Louvre Hotels Group arbeitet bereits seit Jahren eng mit den Exekutiv-Organen zusammen, um optimale Sicherheits-Standards zu bieten. Die Tatsache, dass diese zehn Hotels dieses Zertifikat innerhalb so kurzer Zeit erhalten haben, zeigt, wie wichtig unser vergangenes sowie zukünftiges Engagements war und nach wie vor ist."
Um zu zeigen, wie ernst sie die Sicherheits-Themen nimmt und um im Netzwerken für das entsprechende Bewusstsein zu sorgen, hat die chinesisch-französische Gruppe vor Kurzem seine Franchisenehmer nach Paris zu einer Konferenz mit dem Thema "Tourismus und Sicherheit" eingeladen. Unter den Experten befanden sich auch Mitglieder der französischen Spezialeinheit RAID. "Diese Veranstaltung soll die Franchise-Nehmer dabei unterstützen, bewährt Vorgehensweise bei der Antizipation, Prävention und dem Umgang von Risiken umzusetzen", erklärte Louvre Hotels. Natürlich ist die Umsetzung der Kriterien für das "Sicherheits-Zertifikat" nicht umsonst.
Vielmehr sollte sie als Investition betrachtet werden, denn die Hoteliers werden in Zukunft ihre Sicherheit ebenso vermarkten wie ihre Spas oder modernen Fitness-Einrichtungen. AccorHotels, in der Hauptstadt mit an der Spitze bei den Zimmer-Kapazitäten gelegen, hat seine Häuser noch nicht zum Zertifizierungs-Prozess angemeldet, doch die Gruppe hat hospitalityInside.com gegenüber erklärt, diesen Prozess sehr zu unterstützen. Gemeinsam mit der UMIH hat AccorHotels direkt nach den Angriffen in Paris für mehr Sicherheit geworben und möchte deshalb sein gesamtes Portfolio in Paris in naher Zukunft zertifizieren. "Unsere Hotels erfüllen bereits die meisten Anforderungen für die Zertifizierung, um als sicherer Ort z gelten", so die Gruppe abschliessend. / SD