Schweiz OTA Buchungen dominieren
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Schweiz: OTA-Buchungen dominieren

Siders. Der Anteil an Buchungen in der Schweizer Hotellerie über Online-Buchungsplattformen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Boom und machte 2016 mehr als 27% aller generierten Übernachtungen aus, gegenüber 20,6% im Jahr 2015. Die drei führenden OTAs booking.com, Expedia und HRS generieren zusammen 93% dieses Online-Geschäfts.

Direktbuchungen über eMail oder Telefon lagen dagegen zum ersten Mal unter der 60%-Marke. Dies zeigt die steigende Abhängigkeit der Hotelbetriebe von OTAs und die Wichtigkeit des Internets für die Hotellerie. Es ist damit zu rechnen, dass bis 2020 mehr als die Hälfte aller Buchungen online über Reisemittler und nicht mehr direkt beim Hotelier, erfolgen werden.

Zu diesen vorläufigen Schlüssen kommt eine Studie des Instituts für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis in Siders, die von hotelleriesuisse unterstützt wurde.

Der Anteil des OTA-Geschäfts an Hotel-Buchungen stieg von 20,6% der generierten Übernachtungen im Jahr 2015 auf 27,3% in 2016, was einer Zunahme von 6,7% entspricht. Der Boom ist vermutlich auf die technologischen Vorteile und die Marketing-Anstrengungen im Online-Bereich der drei Hauptanbieter zur Stärkung ihrer Marktpräsenz zurückzuführen.

Mehr als neun von zehn Online-Buchungen erfolgten 2016 über booking.com, Expedia und HRS. Booking stärkt seine Markt-Dominanz gegenüber Expedia, während HRS den vor einigen Jahren eingesetzten Abwärtstrend nicht stoppen kann. Booking.com, ein Unternehmen der amerikanischen Priceline-Gruppe, expandierte in den letzten fünf Jahren stark.

Direktbuchung im Hotel geht zurück

Der Gesamtumsatz der drei Marktführer in der Schweiz wird auf mehr als eine Milliarde Franken geschätzt. Die von den Hotels an die OTA ausbezahlten Kommissionen liegen schätzungsweise bei 150 Millionen Franken.

Die Massnahmen der Hotels zur Verbesserung ihrer Sichtbarkeit im Internet trägt ebenfalls Früchte. Echtzeit-Buchungen über die hoteleigenen Webseiten stiegen leicht auf 8,2% an. Heute verfügen mehr als 80% der Hotelbetriebe über Online-Buchungstools auf der eigenen Webseite, während es 2013 erst 62% waren. Insgesamt lag 2016 der Anteil der elektronischen Vertriebskanäle, einschliesslich OTA und Hotel-Webseiten, bei knapp 40% aller generierten Übernachtungen.

Direkte Buchungskanäle der Hotels wie Telefon, Walk-ins, eMail oder die eigene Webseite stellen für die Kunden auch heute noch die wichtigsten Buchungsarten dar. Allerdings geht ihr Anteil stetig zurück. Während er im Jahr 2005 noch 77% betrug, liegt er heute nur noch bei 58%. Bis 2020 dürften die Online-Vertriebskanäle den Anteil der Direktbuchungen auf unter 50 gedrückt haben. Die detaillierten Resultate befinden sich in diesen Illustrationen. / kn

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