Transaktionen Österreich 2022 Hotels zurück im Fokus
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Transaktionen Österreich 2022: Hotels zurück im Fokus

Wien. Auch in Österreich haben der Ukraine-Krieg und dessen Folgen zu deutlich weniger Hotel-Transaktionen geführt als Ende 2021 prophezeit. Das Hotel-Investment-Volumen schloss mit über 400 Millionen Euro trotzdem besser als in der Pandemie ab. Die Stadthotellerie holte auf, ebenso die Zahl ausländischer Investoren.

Nach einem anfänglich guten Start in das Jahr 2022 hinterliessen der Ukraine-Krieg, Energiepreise, Personalengpässe und die sich massiv ändernde Zinslandschaft deutliche Spuren auf dem österreichischen Hotel-Investment-Markt, so die Einschätzung von Christie & Co.

Viel Bewegung im Stadthotelmarkt: Das Austria Trend Hotel Savoyen ging an die Horn Grundbesitz KG.Foto: Austria Trend Hotels

"Mit einem Transaktionsvolumen von 230 Millionen Euro startete das erste Halbjahr 2022 vielversprechend", erklärt Simon Kronberger, Director Austria & CEE bei Christie & Co. Verglichen mit dem selben Zeitraum 2021 bedeutete dies eine Verdopplung des Transaktionsvolumens. In der zweiten Jahreshälfte wurde die Erholung zunehmend ausgebremst. "Dennoch konnte der Markt in Österreich auch im vergangenen Jahr einige namhafte Transaktionen verzeichnen, wodurch das Jahr schlussendlich mit einem Transaktionsvolumen von deutlich über 400 Millionen Euro abgeschlossen wurde, einer deutlichen Steigerung gegenüber den Vorjahren."

Mehr Stadthotel, mehr ausländische Investoren

Laut aktuellem Transaktionsmarktbericht von Christie & Co. rückte erstmals seit Pandemie-Beginn die Stadthotellerie zurück in den Fokus der Investoren. So verzeichnete u.a. das Meininger Hotel Wien Sissi mit GalCap Europe im ersten Halbjahr einen neuen Eigentümer. Das Austria Trend Hotel Savoyen ging an die Horn Grundbesitz KG und das Bassena Hotel Wien Donaustadt an die Raiffeisen Immobilien KAG.

Zudem blieb die Ferienhotellerie weiterhin beliebt. Mit dem Loisium Wine & Spa Hotel Südsteiermark, dem Grand-Prix-Hotel in Spielberg, dem Thermenhotel "Das Sonnreich" u.a. wurden auch hier einige Transaktionen verzeichnet.

Auch bei den Investorentypen gab es eine Veränderung. Nach zwei Jahren sind internationale Investoren wieder deutlich aktiver am österreichischen Investment-Markt, vor allem aus Deutschland und Israel. Österreichische Investoren blieben mit einem Anteil von 44% die aktivste Käufergruppe.

Ausserdem sind institutionelle Investoren und vermögende Privatpersonen als Käufer zurückgekommen. Erstmals wurden auch grössere Ferienhotels von institutionellen Investoren gekauft.
Hotelimmobilien sind damit als Anlageprodukt zurück in den Fokus gerückt. Dies nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen touristische Nachfrage ausländischer Gäste, teilweise auf Vorkrisenniveau.

Gleichwohl bleibt das Finanzierungsumfeld volatil. Die steigende Inflation und die damit einhergehende Erhöhung der Leitzinsen haben die Zurückhaltung der Banken erhöht und interne Prüfprozesse verschärft. Nur über Einzelfälle wird entschieden, ob und zu welchen Konditionen eine Finanzierung für Hotelinvestitionen gewährt wird. / red

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