Expo Real 2020 wird zum Hybrid Summit Neues Konzept mit neuem Termin reduziertem Platz und digitaler Konferenz

Expo Real 2020 wird zum Hybrid Summit

Neues Konzept mit neuem Termin, reduziertem Platz und digitaler Konferenz

Expo Real 2020: Die Messe will positive Signale setzen und das Business ankurbeln, auch mit weitaus weniger Teilnehmern vor Ort.Foto: Messe München

München. Die Expo Real 2020 ändert für dieses Jahr ihren Termin und das Format: Europas grösste Immobilien- und Investment-Messe in München wird hybrid – und reagiert damit auf die aktuelle Lage. Der Termin ist vom 5.-7. Oktober auf 14./15. Oktober verschoben. Das finale "Go" von der bayerischen Landesregierung erwartet die Messe München am 20. Juni, die bereits mit dem neuen Konzept vertraut sei und es in ihrem Kern bereits abgesegnet habe.

Die Messe wird in diesem Jahr unter dem Titel „EXPO REAL Hybrid Summit – hybride Konferenz für Immobilien und Investitionen“ einen physischen wie auch virtuellen Treffpunkt für die Immobilien-Branche anbieten. Das Format besteht aus einer Live-Konferenz im ICM – Internationales Congress Center München – sowie einem digitalen Zwilling, der es ermöglicht, die Konferenz online zu verfolgen. Der zweitägige EXPO REAL Hybrid Summit wird an einem Mittwoch und Donnerstag stattfinden. So ist es in der Pressemitteilung geschrieben, die die Messeleitung am Dienstagabend nach der jüngsten Fachbeiratssitzung der Expo Real herausgab. In dieser Sitzung signalisierten die Branchenvertreter, darunter die Stadt München, Union Investment Real Estate GmbH, Deka Immobilien Investment GmbH, AENGEVELT Immobilien GmbH & Co. KG, German Council of Shopping Centers sowie die Verbände ZIA und IVD ihre ausdrückliche Unterstützung für das neue Format. Sie sagten spontan ihre Teilnahme zu.

ZIA setzt ein Zeichen pro Teilnahme

Wenige Tage zuvor hatte es noch in den Medien geheissen, der ZIA würde dieses Jahr nicht vertreten sein. Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft trat diesem entgegen, indem er zeitgleich zum Versand der Messe-Mitteilung eine eigene Pressemitteilung pro Expo Real herausgab und sagte: "Wir freuen uns, dass unsere 'Hausmesse' als wichtige Kommunikationsplattform in einer angemessenen Form stattfinden kann und vielen Mitgliedern und Unternehmen der Branche ein attraktives Alternativangebot gemacht wird“, so Klaus-Peter Hesse, Sprecher der ZIA-Geschäftsführung.

Die oben genannten Namen jedenfalls signalisieren eine positive Wende nach etlichen Absagen auch grösserer Aussteller in den letzten Wochen, darunter etliche aus dem Einzelhandel. "Wir müssen ein Zeichen setzen, dass es in der Branche weiter geht", lautet damit die Botschaft der Messe München.

Eine neue Tür für Aussteller

Nun bleibt abzuwarten, wie viele dem neuen Konzept folgen werden. Es könnte sogar knapp werden, weil auch weniger Aussteller Platz haben. Deshalb ist offensichtlich bei 24 qm Ausstellungsfläche pro Firma Schluss, um so möglichst vielen die Chance zu geben, sich auch in dem neuen Format präsentieren zu können. Auf jeden Fall öffnet sich jetzt eine neue Tür für die Messe und die Unternehmen.

HospitalityInside, Initiator des Gemeinschaftsstands „World of Hospitality“ seit 2011, geht laut Geschäftsführer Michael Willems davon aus, dass die WoH auch im neuen Konzept einen Platz finden wird.

Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, begrüßte das einhellige Votum des Fachbeirats: "Die Mutigen gehen mit dem EXPO REAL Hybrid Summit neue Wege. Das innovative Format ist eine Antwort auf die ganz besonderen Herausforderungen, denen wir uns angesichts der Corona-Pandemie stellen müssen. Wir geben der Branche damit eine adäquate Plattform, um Informationen auszutauschen, aktuelle Fragen zu diskutieren und ihr Geschäft wieder anzukurbeln, das alles im Einklang mit geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften."

Losgelöst vom Oktoberfest

Der neue Hybrid-Summit basiert auf drei Säulen: auf Konferenzen, an denen man vor Ort oder über Livestreams teilnehmen kann, auf buchbaren Flächen für Aussteller, so genannte "Smart Spaces“, sowie auf Sonderschauen und Flächen für bestimmten Themen, beispielsweise für die Start-up Plattform "EXPO REAL Innovation".

Tanja Schneider, Marketing Manager der Expo Real, erläuterte hospitalityInside.com am Mittwoch weitere Details. Nachdem die Stadt München das Oktoberfest im Mai abgesagt hatte, war die Expo Real in der Lage, alles komplett neu zu überdenken. So lange es die Expo Real gibt, nutzten nämlich viele Aussteller und Besucher die Wies'n – die stets am Vortag der Messe zu Ende ging – für einen zünftigen Auftakt mit ihren Kunden. Gleichzeitig verlangten die Corona-bedingten Hygiene- und Abstandsregeln nach neuen Konzepten auf der Messe.

Händelbar sind 5.000 Teilnehmer

Damit war klar, dass es so oder so in diesem Jahr Zahlen wie in 2019 von über 46.000 Teilnehmern nicht mehr geben kann. Mit dem neuen Konzept rechnet die Messe München jetzt mit "rund 5.000 Teilnehmern vor Ort, je nachdem, was die Behörden zulassen", heisst es. Die Zahl 5.000 ist die Wunschzahl der Messe. Durch das Digital-Konzept sollen aber viele Tausende mehr trotzdem mitbekommen, was sich an der Messe abspielt und was diskutiert wird.

Durch diese neue Teilnehmer-Begrenzung ist es nicht mehr nötig, alle Messe-Hallen zu öffnen. Für das neue Volumen bot sich somit das ICM an, das Teil des riesigen Messegeländes ist. Dort stehen insgesamt 7.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung, davon befinden sich 3.500 qm in der benachbarten Halle B0. "Genügend Raum, um Abstandsregeln zu gewährleisten," so der O-Ton der Messe.

Konferenzen digital, inklusive Hospitality

Für Teilnehmer, die nicht vor Ort sein werden oder können, wird ein Online-Streaming aus den Konferenz-Sessions angeboten. So können sie virtuell an Konferenzen teilnehmen und sich auch mit Referenten und anderen Teilnehmern austauschen. Geplant ist auch die Einbindung internationaler Netzwerke. Partner der Expo Real, beispielsweise in Grossbritannien, den USA oder Frankreich, können online zu aktuellen landesspezifischen Themen in den Hybrid-Summit eingebunden werden.

Inhaltlich wird das Konferenz-Programm in den kommenden Wochen ausgearbeitet. Hospitality-Themen soll es auch geben, so das Signal an hospitalityInside-Chefredakteurin Maria Pütz-Willems, die seit 2008 den "Hospitality Industry Dialogue" für die Expo Real organisiert. Vermutlich wird es nicht alle acht Foren wie bisher geben können, da die Messe ja auch um einen Tag reduziert wurde. Alle aber werden ein zentrales Thema haben: die Folgen der Corona-Pandemie. Wie wirkt sich Corona auf die verschiedenen Asset-Klassen aus, was bedeutet der Digitalisierungsschub für die Branche?

Expo Real 2021

Die neuen Erfahrungen mit dem EXPO REAL Hybrid Summit sollen unmittelbar in die Expo Real 2021 einfliessen, auch darin waren sich die Branchenvertreter laut Messeleitung einig. Schliesslich werde der Digitalisierungsschub durch die Corona-Krise auch danach fortbestehen. Der Messetermin für den 11. bis 13. Oktober 2021 bleibt bestehen. / map

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