Campingpreise steigen leicht
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Campingpreise steigen leicht

München. Die Ostersaison steht bevor. Und Camping bleibt auch 2023 eine günstige Urlaubsform. Die Preise steigen europaweit "nur" um durchschnittlich 7%. Am stärksten haben die Kroaten ihre Preise erhöht, in Grossbritannien gehen sie zurück.

 Für die neue Camping-Saison hat die Branche die Preise nur moderat angezogen.Foto: Pincamp  

Die aktuelle Auswertung von PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC, zur Entwicklung der ADAC Vergleichspreise zeigt, dass eine Camper-Familie mit einem zehnjährigen Kind in der Sommer-Hochsaison durchschnittlich 55,70 Euro für eine Campingplatz-Übernachtung zahlt, inklusive Standplatz, Strom und Warmduschen. Im europäischen Vergleich der Haupturlaubsländer bleiben Deutschland und Schweden mit einem ADAC-Vergleichspreis von 42,60 Euro bzw. 39 Euro wie auch in den Jahren zuvor die günstigsten Campingländer. Für Campingurlaub in Kroatien und Italien müssen Camper mit 69,30 Euro bzw. 65,80 Euro pro Übernachtung am meisten bezahlen.

Kroatien verdrängt die Schweiz

Mit einer Preiserhöhung von durchschnittlich 15% nimmt damit Kroatien erstmals die Spitzenposition im Preis-Ranking der Camping-Länder ein. Der Preisanstieg ist mit der erneut gestiegenen Qualität des Camping-Angebotes und der Umstellung auf den Euro erklärbar.

Der bisherige Spitzenreiter der letzten Jahre, die Schweiz, hat die Übernachtungspreise nur leicht um 2,5% erhöht und belegt nach Italien Platz 3. Mit einem Zuwachs von knapp 11%, der drittstärksten Erhöhung, liegt Österreich auf Platz 5 im Länder-Ranking. Als einziges Land Europas hat Grossbritannien die Campingpreise gesenkt. Hier reduzieren sich die Übernachtungspreise, auch wegen des schwächelnden Britischen Pfunds, um fast 10% auf durchschnittlich 47,10 Euro.

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am teuersten

In Deutschland**) steigen die Camping-Übernachtungspreise für 2023 um durchschnittlich 11%. Am günstigsten ist der Camping-Urlaub in Thüringen und in Nordrhein-Westfalen, weil in beiden Bundesländern die Zuwächse der Übernachtungspreise moderat ausgefallen sind. Während in Thüringen die Übernachtungspreise um knapp 3% auf 35,10 Euro steigen, sind sie in NRW sogar leicht um einen halben Prozentpunkt auf 36,80 Euro gesunken.

Campingpreise in Deutschland - alles noch erschwinglich. Grafik: pincamp.de 

Einen deutlichen Preissprung macht dagegen das Camping-Land Brandenburg. Hier werden in diesem Jahr durchschnittlich 46,60 Euro pro Übernachtung fällig und damit knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. Damit landet Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern auf Rang 2 im Preis-Ranking der Camping-Bundesländer.

Uwe Frers, Campingexperte und Geschäftsführer der ADAC Camping GmbH, erklärt die Preiserhöhungen mit einem Nachholbedarf seitens der deutschen Camping-Wirtschaft im internationalen Wettbewerb, zudem mit der rasant steigenden Nachfrage und den Preiserhöhungen im Bereich Energie und Personal: “Die Preisanpassungen sind nachvollziehbar und werden von den Campern akzeptiert. Das zeigen unsere Buchungsdaten. Deutschland bleibt weiterhin eines der beliebtesten und günstigsten Campingländer in Europa.”

Preise werden variabel

Im Zuge der deutlichen Kostensteigerungen in allen Lebensbereichen werden die Preise während der Saison schwanken, prognostiziert der ADAC. Je nach Auslastung und Nachfrage werden sie tagesaktuell angepasst werden, so wie es in anderen Bereichen im Tourismus üblich ist. Vor allem Campingplätze in Toplagen, z.B. an Nord- und Ostsee, in Italien oder Kroatien, werden davon Gebrauch machen. / red


Erläuterungen:
*) Definition: Der ADAC Vergleichspreis ist der Gesamtbetrag, den eine dreiköpfige Familie für eine Übernachtung in der Sommer-Hauptsaison aufbringen muss. Enthalten sind die Kosten für zwei Erwachsene, ein 10-jähriges Kind, die Standplatzgebühr für ein Wohnmobil/PKW und einen Caravan, Strom, Warmduschen und Kurtaxe. Basis dieser Preisanalyse ist der Mittelwert aus höchstem und tiefstem Übernachtungspreis in der Sommer-Hochsaison. Auf europäischer Ebene wurden die Preisangaben von 2.000 Campingplätzen in den Haupturlaubsländern Schweiz, Kroatien, Italien, Spanien, Frankreich, Grossbritannien, Österreich, Dänemark, Deutschland, Niederlande und Schweden ab einer Drei-Sterne-Bewertung laut ADAC Klassifikation und mit 50 oder mehr touristischen Standplätzen berücksichtigt.

**) Im Vergleich der deutschen Bundesländer wurden die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin wegen einer zu geringen Anzahl von Campingplätzen nicht berücksichtigt.

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