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Augsburg. Innovatives, Lustiges und Erschreckendes aus der digitalen Welt. Heute: IHG-Zimmer bald mit Apple Airplay / Neuer digitaler Kofferservice / Radisson in 29 Sprachen / KI oder nicht / Roboter-Verkäufe in Nordamerika wieder zweistellig / Digitalisierung senkt CO2-Ausstoss der deutschen Wirtschaft.


Alles vom iPhone auf den Zimmer-Bildschirm: IHG will Apple AirPlay integrieren.

Alles vom iPhone auf den Zimmer-Bildschirm: IHG will Apple AirPlay integrieren.Foto: IHG 

Alles vom iPhone auf den Zimmer-Bildschirm: IHG will Apple AirPlay integrieren.

IHG-Zimmer bald mit Apple Airplay: In Zusammenarbeit mit Apple plant IHG die Einführung von AirPlay bis Ende des Jahres in ausgewählten IHG-Hotels weltweit. Damit können Gäste über einen QR-Code Videos, Fotos, Musik, Präsentationen etc. von ihrem iPhone oder iPad auf ihren Fernseher im Zimmer übertragen. Die Hotelkette gilt nach eigenen Angaben als erstes Hotel-Unternehmen mit diesem Service und will damit weiter auf personalisierte Unterhaltungsoptionen setzen, die u.a. mit dem 2019 eingeführten IHG-Studio bespielt werden.
IHG beruft sich auf wachsende Streaming-Zahlen, wonach 85% der US-Haushalte mindestens ein Video-Streaming-Abonnement haben. Prognosen zufolge wird die Streaming-Branche bis 2030 einen Wert von 330 Milliarden US-Dollar erreichen.

Neuer digitaler Kofferservice: Accor kooperiert mit dem Start-up-Unternehmen Alltheway, dessen Lösung es ermöglicht, dass Reisende ihr Gepäck direkt in den Hotels der Gruppe einchecken. Sobald das Gepäck eingecheckt ist, wird es vom Hotel abgeholt und zum Zielflughafen gebracht. Der Startschuss des Services war am 5. Juni zwischen dem Flughafen Paris-Charles de Gaulle und vier Pariser Accor-Hotels sowie in den vier ViParis-Event-Hubs. Reisende können den Weg ihres Gepäcks mit der Alltheway-App verfolgen.
Das 2022 gegründete Start-up Alltheway hat eine Seed-Finanzierung in Höhe von 1 Million Euro erhalten. Die Runde wurde von dem bestehenden Investor Accor Group und von Deniz Karaoba, einem Business Angel mit Erfahrung im Bereich Flughafenbetrieb, durchgeführt. Accor will den neuen Service auch während der Rugby-Weltmeisterschaft im September 2023 und den Olympischen Spielen in Paris im August 2024 anbieten. Die Gruppe wird Alltheway schliesslich bei dem Ziel unterstützen, den Service Ende 2024 international einzuführen.

Radisson in 29 Sprachen: Die Radisson Hotel Group will die Kundenansprache von der internationalen auf die nationale Ebene verlagern und das digitale Erlebnis interaktiver und lokaler gestalten. Dafür soll der Buchungsprozess auf der Radisson-Website und der -App in 29 Sprachen verfügbar sein, bis Ende 2023 sogar in 31 Sprachen. Die Conversion Rate sei in Märkten, in denen Englisch nicht die Hauptsprache ist, im Durchschnitt dreimal höher, weil User so Sprachbarrieren überwinden können.
Zudem soll das Angebot an virtuellen 3D-Hoteltouren bis Ende des Jahres auf 100 Häuser ausgebaut werden. Damit können sich Gäste virtuell über ihr Smartphone, ihren PC, Laptop oder mit einer VR-Brille durch die Hotels bewegen. Bislang haben 86 Häuser die neue Technologie in ihre Website integriert, was 2022 zu einer Steigerung der Klickrate um 279%, der durchschnittlichen Verweildauer auf der Seite um 3,85% und der Interaktion um 20,9% im Vergleich zum Jahr 2021 geführt hat, als die Seiten nur statische Bilder enthielten.
Immersive Content, wie es heisst, hat sich zu einem starken Umsatztreiber auch für das Meeting- und Event-Geschäft von Radisson entwickelt. 2022 brachte die Gruppe ihre erste Buchungsmaschine für Meetings und Events auf den Markt, mit der Veranstaltungsplaner Meeting-Räume und verschiedene Setups virtuell erkunden können. Die 3D-Touren bieten ihnen Grundrisse, Puppenhaus-Ansichten, eine exakte digitale Nachbildung des Hotels und die Möglichkeit zur sofortigen Buchung. Die Einführung dieser Technologie hat zu mehr Anfragen im Tagungs- und Veranstaltungsbereich und zu mehr Buchungen geführt.


KI oder nicht: Das Fachjournal Cell Reports Physical Science hat eine Modellstudie vorgestellt, die bei bestimmten wissenschaftlichen Texten mit einer Genauigkeit von über 90% voraussagen kann, ob der Text von einem Menschen oder KI verfasst wurde. In einigen Fällen erzielte das Modell bei der richtigen Zuteilung in KI- und menschengenerierte Texte eine Genauigkeit von 99,5%. Allerdings wurde das System nur bei spezifischen Texten erprobt und die KI-Texte mit der gleichen Eingabe-Aufforderung erstellt. Unabhängige Forschende betonen, dass der Modellansatz kaum generalisierbar ist und die Detektion von Autorenschaft bei Texten generell schwierig ist.

Roboter-Verkäufe in Nordamerika wieder zweistellig: In Nordamerika stieg im verarbeitenden Gewerbe die Zahl der Roboter-Installationen um 12% und erreichte insgesamt 41.624 Einheiten im Jahr 2022, so die vorläufigen Ergebnisse der International Federation of Robotics. Spitzenreiter ist die Automobil-Industrie: Unternehmen in den USA, Kanada und Mexiko aus diesem Segment installierten 20.391 Industrie-Roboter – ein Plus von 30% gegenüber 2021.
Nordamerika hat nach China inzwischen den weltweit zweitgrössten operativen Bestand an Industrie-Robotern. Die USA, Kanada und Mexiko gelten als Schlüsselmärkte für das globale Wachstum der Roboter-Automation. Allein in den USA stieg die Nachfrage von Automobil- und Komponenten-Herstellern nach Industrie-Robotern im Jahr 2022 um 48%.
Die Anzahl der Installationen in anderen Branchen, die in Nordamerika die 4.000-Stück-Marke überschreiten, sind Elektro/Elektronik, Metall und Maschinenbau sowie Kunststoff und chemische Erzeugnisse. Diese Segmente haben jeweils einen Marktanteil von 9% an den Industrie-Roboter-Installationen im Jahr 2022.

Digitalisierung senkt CO2-Ausstoss der deutschen Wirtschaft: Laut einer Bitkom-Befragung von 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland gibt mehr als drei Viertel der deutschen Unternehmen an, dass bei ihnen der CO2-Ausstoss durch den Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen gesunken sei. Am grössten ist dieser Effekt in der Industrie, dahinter folgen Handel und Dienstleistungsunternehmen.
Damit sind für eine überwiegende Mehrheit klimafreundliche Technologien ein klarer Wettbewerbsfaktor: 91% sehen Unternehmen, die in nachhaltige Technologien investieren, langfristig im Vorteil. 83% wünschen sich mehr Beratungsangebote, wie digitale Technologien für mehr Nachhaltigkeit eingesetzt werden können, wobei 4 von 10 Unternehmen schon einmal eine entsprechende Beratung im Anspruch genommen haben.
"Ohne digitale Technologien kann die deutsche Wirtschaft ihre Klimaziele nicht erfüllen", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Je mehr Unternehmen grüne Technologien so einsetzen und so Energie sparen und ihren CO2-Ausstoss reduzieren, desto grösser ist der Beitrag für das Klima." Eine beschleunigte Digitalisierung könne fast die Hälfte der bis 2030 nötigen CO2-Einsparungen in Deutschland erzielen, heisst es. / red 

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