Editorial 10 7 2020 Ein Sommer voller Nöte
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Ein Sommer voller Nöte

Liebe Insider,


noch sind es kleine Hotels und eher unbekannte Namen, über deren Insolvenz man in den täglichen Newslettern lesen kann. Der Rest ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Das Leisure-Geschäft ist zwar "okay", trotzdem sind immer noch Betten frei. Und was ist ab September? Event- und Business-Buchungen wollen einfach nicht eingehen. Und Präsenz-Messen sind fast überall wieder erlaubt – wie z.B. in Köln, aber die ersten werden trotzdem abgesagt, weil sich nicht genügend Aussteller anmelden. Die Branche im Wechselbad der Gefühle: die Freude über den Sommer wird getrübt von den Prognosen für den Herbst, Angst vor Arbeitslosigkeit, Insolvenz und einer zweiten Infektionswelle.

Sylvie Konzack hat sich darum gekümmert, Susanne Stauss hat nochmals sechs Hotelgruppen gebeten, zum Dauerthema Mieten Stellung zu nehmen. Der dreimonatige Kündigungschutz für die Mieter/Pächter ist nämlich vorbei und wird nicht mehr verlängert. H-Hotels, Deutsche Hospitality, Motel One, Vienna House, die SV Group und Bierwirth & Kluth über eigene Nöte und Lösungen. Ihre Noten für Politik und Verband sind nicht die besten.

Fred Fettner sprach diese Woche mit dem Hotelverband in Kroatien über die bevorstehende Saison: Direktor Veljko Ostojić erwartet keinen Massentourismus. Dabei heben die Flieger gen Süden gerade erst ab, und dieses Jahr urlauben viermal so viele Kroaten wie bisher zuhause. Parallel steigt dort in diesen Tagen die Zahl der Corona-Erkrankten deutlich an.

Auch Kempinski kämpft mit Problemen, aber die scheinen eher hausgemacht zu sein. CEO Martin Smura ist jetzt ein Jahr im Amt, mit seinem CFO-Kollegen Michael Pracht. Dieser aber hat seinen Einjahres-Vertrag nicht verlängern wollen, weil er nicht die Linie von CEO Martin Smura teilt, haben wir erfahren. Eine Company in Corona-Zeiten mit Interims-CFO ist kein stabiles Setup. Smura schmiedet Pläne, um den neuen Expansionspartner 12.18 bzw. dessen Kapitalgeber, das Versorgungswerk der Zahnärztekammer, enger an sich zu binden. Da der CEO bislang nur einzelne Projekte, aber keine nennenswerte Strategie ankündigte, habe ich mich mal bei vertrauenswürdigen Quellen umgehört.

Der deutsche Hotel-Investment-Markt hat durch Corona Einbussen in bislang nicht gekannter Grössenordnung hinnehmen müssen, meldet JLL Hotels & Hospitality Group heute morgen. Es wird ein bescheidenes Jahr für Transaktionen.

Dieses und weitere bunte Meldungen in unserer Ausgabe heute. Bis nächsten Freitag!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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