Energie und Wäsche treiben die Kosten Hotstats verglich auf der AOHIS Investoren Konferenz Madrid

Energie und Wäsche treiben die Kosten

Hotstats verglich auf der AOHIS Investoren-Konferenz Madrid

Wertvoller Austausch auf der ersten AOHIS Investoren-Konferenz in Madrid: Simon Allison, Christophe Beauvilain, Dillip Rajakarier, Dimitris Manikis.Foto: AOHIS

Madrid. Die Hotelmärkte erholen sich weltweit. Aber die Kosten setzen die GOP Margen-Analyse unter Druck Michael Grove, COO von Hotstats, zeigte auf der Investoren-Konferenz AOHIS am 16./17. Januar in Madrid auf, wie stark jetzt auch variable und Fix-Kosten in Bewegung sind.

In der GOP Margen-Analyse der einzelnen Hotel-Segmente lagen die US-Margen 2022 deutlich über 2019, aber nur im Luxus-Bereich. Im teuersten Bereich schoss die Marge binnen zwei Jahren von 14,6 auf 32,1%, in der Luxus-Kategroie steigerte sie sich nur 3,5%, im Upper Upscale lag nur noch 1% dazwischen. Waren die Margen im Upscale-Vergleich stabil, verloren aber Upper Midscale und Midscale Hotels dann deutlich in 2022.

'Das Luxus-Segment entwickelt sich in allen Regionen ausserordentlich gut', sagt Michael Grove.Foto: AOHIS

Zum Vergleich Europa: Dort überholte die GOP-Marge 2022 die Werte von 2019 nur in zwei Segmenten: In Ultra Luxury steigerte sie sich von 31 auf 36%, bei Luxus steigerte sie sich nur um 1%. In allen anderen Kategorien – von Economy bis Upper Upscale – sanken die Margen in einer Bandbreite von zwei bis fünf Prozent um die 38-Prozent-Marke herum. Am stärksten betroffen waren die Economy-Hotels mit einem Verlust von 5%. In Deutschland hat die Inflation wohl segment-übergreifend ihre Spuren hinterlassen.

"Das Luxus-Segment entwickelt sich in allen Regionen ausserordentlich gut, insbesondere im Ultra-Luxus-Segment," fasste Michael Grove, COO von Hostats, zusammen.

Wäsche und Energie treiben die Kosten

Haupttreiber der Margen-Unterschiede sind laut Michael Grove die Steigerungen der Kern-Kosten, die in den einzelnen Ländern eben auch weit auseinanderdriften können. Am härtesten trifft es Grossbritannien im Vergleich 2019/2022. Die Energiekosten explodierten um 49%, die Ausgaben für Wäsche schossen um 30% nach oben, die Buchungskosten stiegen um 26%, die Ausgaben für IT Services um 13% und F&B-Kosten um 10%. All das trieb die GOP-Marge von 38,6% auf 35,6% hinunter.

"Der Mix aus variablen und fixen Kosten ist aktuell sehr stark in Bewegung", unterstrich Michael Grove die gesamten Verläufe, wobei er beobachtet hat, dass an den Fixkosten am wenigen abgespeckt wurde. Den Margen-Abstieg in Grossbritannien führte er auf die starke Belegungsabhängigkeit in diesem Land zurück.

30% pro Zimmer im Betrieb mehr – vor allem in Grossbritannien schossen die Ausgaben für Wäsche nach oben.Foto: adobe stock Maciek

Grundsätzlich liest Michael Grove aus den eigenen Statistiken auch heraus, dass saisonale Hotels in schwachen Monaten aufgrund geringerer Fixkosten widerstandsfähiger sind.

Energiekosten treffen erneut Grossbritannien

Die heftigen Kosten-Steigerungen für Energie unterstrich Hotstats durch eine Grafik, die die Entwicklung zwischen Dezember 2018 und November 2022 zeigt: Danach haben sich die Energiekosten pro verfügbarem Zimmer in Grossbritannien von 7,10 USD auf 12,33 USD heftig verteuert. In Europa waren die Kosten im Vergleich zu UK moderat: Sie stiegen von 6,87 auf 9,74 Dollar. Am Moderatesten verlief die Steigerung in den USA – von 5,58 auf 7,48 Dollar.

Die Energiekosten haben fast überall in der Welt die Lohnkosten überholt. Trotzdem bleiben letztere ein dicker Brocken: In der Hotstats-Liste führt wieder Grossbritannien die Negativ-Liste an: Die Kosten lagen im YTD-Vergleich 2019 zu 2022 mit 34% an der Spitze, gefolgt von den Niederlanden mit 29% und Deutschland mit 23%. Auch Spanien und Belgien bleiben noch dicht beieinander über der 20%-Grenze; das positive Schlusslicht bilden Polen und Frankreich mit 14 bzw. 11%.

Michael Grove präsentierte seine Daten an der Premiere der Investoren-Konferenz AOHIS am 16./17. Januar in Madrid. Veranstalter Hoftel, ein Investoren-Club initiiert vom Simon Allison, freute sich über 280 Teilnehmer. De Hälfte von ihnen waren Hotelinvestoren und -eigentümer, gefolgt von Marken- und Management-Gesellschaften, Beratern/Maklern, Anwälten, Kreditgebern und Finanzberatern, Architekten, Investoren und anderen. hospitalityInside.com war Medienpartner dieses Events. / map

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