Internationaler Tourismus Stärkstes Halbjahr seit 2010
HI+

Internationaler Tourismus: Stärkstes Halbjahr seit 2010

New York. Destinationen rund um die Welt hiessen in den ersten sechs Monaten 2017 insgesamt 598 Millionen internationaler Touristen willkommen, etwa 36 Millionen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Mit einem Wachstum von 6% lag der Trend über dem der letzten Jahre und machte die aktuelle Periode Januar bis Juni zum stärksten Halbjahr seit 2010.

Dem jüngsten "UNWTO World Tourism Barometer" zufolge stiegen weltweit die internationalen Touristen-Ankünfte deutlich über dem anhaltenden Trend von vier oder mehr Prozent Wachstum in den Jahren seit 2010.

Die Ergebnisse unterstreichen ein robustes Wachstum in vielen Destinationen und eine Fortsetzung der Erholung in solchen Zielen, die in den letzten Jahren unter Rückgängen litten. Von den UNWTO-Regionen gab es das kräftigste Wachstum im Mittleren Osten, in Europa und Afrika, gefolgt von Asien-Pazifik und den Americas.

Die erste Jahreshälfte macht normalerweise etwa 46% aller jährlichen internationalen Ankünfte aus, wobei die zweite Hälfte drei Tage länger ist und auch die Hochsaison-Monate Juli und August in der nördlichen Hemisphäre einbezieht. "Die erste Hälfte 2017 zeigt das gesunde Wachstum in einem weiterhin dynamischen und widerstandsfähigen Tourismus-Markt, inklusive einer starken Erholung in einigen Destinationen, die sich letztes Jahr von Herausforderungen in puncto Sicherheit betroffen waren", sagte UNWTO Generalsekretär Taleb Rifai im Vorfeld der UNWTO Generalversammlung in Chengdu, China, vom 13.-16. September 2017.

"Wie in meinem Artikel 'Tourism: growth is not the enemy; it's how we manage it that counts' erklärt, schafft das internationale Reisen Jobs, wirtschaftliches Wachstum und Entwicklungschancen für viele Communities rund um die Welt. Die Quelle der Prosperität aber muss effizient gemanagt werden, zum Wohle der Besucher und Gastgeber zugleich. Dieses Jahr feiern wir das 'International Year of Sustainable Tourism for Development', um Destinationen wie Reisende daran zu erinnern, dass wir für eine nachhaltige Tourismus-Branche arbeiten müssen, die die Umwelt schützt, das kulturelle Erbe von Destinationen bewahrt und den Respekt gegen alle lokalen Communities fördert", fügte Rifai hinzu.

Mittelmeer-Destinationen treiben das Wachstum

Mediterrane Destinationen berichten von einem besonders starken Wachstum in der ersten Hälfte 2017, was sich in den Ergebnissen von Süd- und Mittelmeer-Europa wiederspiegelt, ebenso wie in Nordafrika und im Mittleren Osten. Dieser Trend wird getrieben von der fortgesetzten Stärke vieler Destinationen in dieser Region, kombiniert mit einem signifikanten Aufschwung in Destinationen, die in den letzten Jahren noch unter Rückgängen litten, z.B. der Türkei, Ägypten und Tunesien.

Darüber hinaus wuchsen die internationalen Touristen-Ankünfte bis Juni um 8% in Nordeuropa, um 6% in Westeuropa und 4% in Zentral- und Osteuropa. Sub-Sahara-Afrika registrierte 4% mehr Ankünfte, und Südasien führte mit +12% das Wachstum in Asien-Pazifik an, gefolgt von Ozeanien und Südost-Asien; demgegenüber blieben die Ergebnisse in Nordost-Asien gemischt.

Die Americas meldeten über die meisten Destinationen hinweg positive Ergebnisse. Solide war das Wachstum in Südamerika, Zentral-Amerika und in der Karibik. In Nordamerika wurden die robusten Ergebnisse für Mexiko und Kanada durch einen Rückgang der Ankünfte in den USA – der grössten Destination in der Region – teilweise zunichte gemacht.

Die steigenden Ankünfte in diesem Zeitraum sind der starken Nachfrage aus grösseren Quell-Märkten im Ausland zu verdanken. Vor allem Kanada, China, Frankreich, die Republik Korea, Spanien, Grossbritannien und die USA berichteten weiterhin von solide steigenden Outbound-Ausgaben. Das erste Halbjahr erlebte zudem eine starke Erholung in der Nachfrage von Brasilien und der russischen Föderation – nach etlichen Jahren des Rückgangs bei den Auslands-Ausgaben. / red

Verwandte Artikel

Von der Praxis weit entfernt

Von der Praxis weit entfernt

24.5.2017

Salzburg. Die Welttourismus-Organisation UNWTO hat 2017 zum "Internationalen Jahr des Nachhaltigen Tourismus für Entwicklung" erklärt. Dabei stellt sie ihre Diskussion im Internet zur Diskussion und fordert auch die Tourismus-Branche auf, sich bis Ende Juni u.a. mit Fallstudien zu beteiligen. Auch Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum diskutieren, wie sich Unternehmen dem Thema annähern sollten. Beides zeigt: Noch nicht einmal die Intellektuellen sind sich einig. Es gibt sehr viele Vorstellungen von Annäherung, eine praktische Umsetzung nach einheitlichen Kriterien erscheint schon fast utopisch. Dabei steht bereits für jeden fünften Gast Nachhaltigkeit unter den Top 3-Urlaubsthemen.

{"host":"www.hospitalityinside.com","user-agent":"Mozilla/5.0 AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko; compatible; ClaudeBot/1.0; +claudebot@anthropic.com)","accept":"*/*","x-forwarded-for":"18.216.186.164","x-forwarded-host":"www.hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"d9311dca5b36","x-real-ip":"18.216.186.164","accept-encoding":"gzip"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1