Italien: Airbnb lehnt Apartment Steuer von 21 Prozent ab
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Italien: Airbnb lehnt Apartment-Steuer von 21 Prozent ab

Rom. Airbnb möchte die Apartment-Steuer in Höhe von 21 Prozent für Kurzzeit-Vermietung nicht bezahlen, die das italienische Parlament vor kurzem verabschiedet hat. In einer offiziellen Stellungnahme gibt die Online-Plattform gemeinsam mit Homeaway und der italienischen Vereinigung der Immobilien-Makler an, dass es für sie innerhalb so kurzer Zeit "technisch unmöglich ist, die neue Steuer-Regelung umzusetzen".

Das Gesetz wurde Ende April von der italienischen Regierung verabschiedet und hätte ab Anfang Juni umgesetzt werden sollen, die ersten Zahlungen wären am 17. Juli fällig gewesen. Aber die italienische Steuer-Behörde sagt, dass das Schreiben mit den regulatorischen Vorschriften und dem Steuergesetz zu spät herausgegeben wurde. Die Immobilien-Betreiber, die einer anderen Branchen-Vereinigung angehören, Property Managers Italia, haben bereits zugesichert, die neue Regelung ab nächstem Monat umsetzen zu wollen.

Das Problem bei Airbnb & Co. ist wahrscheinlich nicht der zeitliche Rahmen. Schliesslich hat sich die italienische Steuer-Behörde dazu bereit erklärt, die Sache in den ersten Wochen nach der Einführung noch flexibel zu gestalten. Das eigentliche Ziel der Verfasser dieses Statements scheint jedoch eher zu sein, direkt mit den nationalen Steuer-Behörden verhandeln zu wollen, "im Einklang mit den Besonderheiten unseres Marktes". Die Regelung, die am meisten Ablehnung erfährt, betrifft die Verpflichtung, als Vermittler sowohl alle Vertrags-Daten der Steuer-Behöde zu übermitteln als auch als Steuereintreiber zu fungieren und die Steuer einzubehalten, wenn die Miete ausgezahlt wird.

Die italienische Hotelier-Vereinigung Federalberghi reagierte umgehend auf die Nachricht und veröffentlichte ein klares Statement in dieser Angelegenheit: "Die Weigerung der Buchungsportale, sich dem neuen Gesetz zu beugen, ist absolut verabscheuenswert und nicht hinnehmbar. Es wäre verständlich gewesen, wenn sie um ein paar Tage mehr gebeten hätten, um ihre Prozesse den neuen Vorgaben anzupassen. Auch wenn wir darüber lächeln müssen, dass solche Internet-Riesen nicht in der Lage sein sollen, 21 Prozent ihres Umsatzes zügig zu berechnen. Schliesslich können sie bestimmt auf dieselbe Formel zurückgreifen, mit der sie ihre Provision berechnen. Wenn dies vielmehr eine Kriegs-Erklärung an den Staat sein soll, erwarten wir, dass der Staat auf die einzig hinnehmbare Weise reagiert: mit strenger Kontrolle, die die Steuerhinterzieher ausfindig macht und exemplarisch bestraft." / MAS

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