Italien: Hotels ziehen die Hälfte der Immobilien Investitionen an
HI+

Italien: Hotels ziehen die Hälfte der Immobilien-Investitionen an

Bologna. 2019 scheint sich zum Rekordjahr für den italienischen Hotel-Immobilienmarkt zu entwickeln. Die jüngst veröffentlichten Daten präsentieren den Hotel-Assets im Land ein wunderbares Szenario, da sich Hotels zum beliebtesten Segment für Investoren entwickelt haben.

Einer Umfrage zufolge, die von der Abteilung Real Estate Services des Unternehmens CRIF RES durchgeführt wurde, beliefen sich die Gesamt-Investitionen im Hospitality-Segment von Januar bis Juni 2019 auf über 2 Milliarden Euro, was einem Anteil von 42% aller Transaktions-Werte auf dem Immobilien-Markt Italiens entspricht, während der Einzelhandel lediglich 10% erreichte und Büro- und Logistik-Immobilien nicht über jeweils 8% hinaus gelangten. 2018 hingegen beliefen sich die Gesamt-Investitionen nur knapp über 1 Milliarde Euro.

Gleichzeitig positioniert sich der italienische Hotel-Bestand im Markt immer mehr in Richtung mittleres bis gehobenes mittleres Marktsegment, um die Hotel-Produkte an die neuen Trends anzupassen. Trotzdem klafft in den oberen Segmenten eine Lücke: Upscale-Hotels machen heute beispielsweise 10% des gesamten Immobilien-Bestands aus, während sich diese Zahl in Europa auf durchschnittlich auf 30% beläuft. Nach Analyse der Verteilung der Unterkünfte hebt die CRIF RES-Umfrage hervor, dass Hotels häufiger in Stadt-Zentren liegen, während sich Gäste-Häuser, Wohnhäuser, Feriendörfer und Bed & Breakfasts oftmals in Randgebieten befinden.

Hinsichtlich des Wertes erzielen Feriendörfer aufgrund ihrer Grösse durchschnittlich den höchsten Preis für Einzel-Assets. Bei den Hotels wurden die höchsten Werte pro Asset in Mailand registriert, wo sich die durchschnittlichen Kosten für eine Einzel-Immobilie auf fast 20 Millionen Euro beliefen. Der Hauptstadt der Lombardei folgen Florenz und Rom.

Der durchschnittliche Wert pro Zimmer ist jedoch in Venedig und Florenz höher, gefolgt von Rom und Mailand. Bei den Urlaubs-Destinationen wurde der höchste Wert pro Zimmer in der Alpenregion in Livigno erzielt, gefolgt von der Küsten-Region Levante Riviera in Ligurien, wo der durchschnittliche Wert jedes Hotel-Zimmer 140.000 Euro beträgt. Weiter unten liegt die sardinische Costa Smeralda, gefolgt von der Region um den Comer See.

Die CRIF RES -Umfrage bezieht auch einige Daten von AICA-Confindustria 2018 im Hinblick auf die wichtigsten KPIs der Branche mit ein. Erstaunlicherweise erzielen die Hotels in Neapel die höchste Belegungsrate in Italien, während – weniger überraschend – Venedig die Destination mit dem höchsten RevPAR ist. Durchschnittlich beläuft sich Italiens Belegungsrate auf 71%, während sich der RevPAR auf 108 Euro belief.

Insgesamt zählt der nationale Hotel-Markt rund 33.000 Immobilen mit insgesamt 1,1 Millionen Zimmern. Dadurch ist Italien das Land mit dem grössten Hotel-Angebot auf dem alten Kontinent und der drittgrösste Markt auf globaler Ebene . Trotz allem liegt der italienische Markt nur auf Platz vier, was die Ankünfte anbelangt, mit 12,2% aller Hotel-Gäste Europas. Deutschland liegt ganz vorne, gefolgt von Frankreich und Spanien. / Massimiliano Sarti

 

Hotel-Wert*

OrtDurchschnittswert pro AssetDurchschnittswert pro Zimmer
Venedig 7.300.000227.000
Florenz17.000.000224.000
Rom11.090.000180.000
Livigno 4.300.000170.000
Mailand19.700.000163.000
Riviera di Levante 6.200.000140.000
Costa Smeralda 9.460.000130.500
Comer See 5.120.000123.000



Wert von Feriendörfern*

Geographische LageDurchschnittswert pro Asset
Nördliche und zentrale Regionen10.180.000
Südliche Regionen 8.000.000
Durchschnitt 9.000.000


Residence-Wert*

Geographische LageDurchschnittswert pro Asset
Zentrale Regionen  1.900.000
Nördliche Regionen 4.800.000
Südliche Regionen  2.000.000
Durchschnitt  2.900.000


Wert Bed & Breakfast*

Geographische LageDurchschnittswert pro AssetDurchschnittswert pro Zimmer
Zentrale Regionen 960.000135.000
Nordost-Regionen1.010.000180.000
Nordwest-Regionen 770.000100.000
Südliche Regionen 690.000120.000
Durchschnitt 860.000133.000

* Quelle: CRIF – RES-Analyse auf der Grundlage eines Panels mit mehr als 3.000 Assets im gesamten Staatsgebiet.


Branchen-Kennzahlen*

DestinationBelegungRevPAR
Turin67 63
Bologna68 64
Genua70 65
Neapel77 68
Mailand70104
Florenz74106
Rom73131
Venedig73165
Durchschnitt Italien71108

* Quelle für alle anderen Tabellen: AICA – Confindustria


Verwandte Artikel

Hotel-Assets werden Core

Hotel-Assets werden Core

11.7.2019

Mailand. Hotel-Investoren, besonders jene mit internationalem Kapital, konzentrieren sich nach wie vor auf Italiens "Big 4"-Destinationen Mailand, Rom, Venedig und Florenz. Trotzdem legen die Core-Investitionen zu und sie nehmen inzwischen sogar kleine Häuser mit unter 100 Zimmern unter die Lupe. Insgesamt hat die Hotel-Asset-Klasse an Reiz gewonnen: Vor zehn Jahren machten Hotels rund 6% aller Investitionen in italienische Immobilien aus, inzwischen sind es 15%. Italiens Hotel-Image ist weiterhin positiv.

{"host":"www.hospitalityinside.com","user-agent":"Mozilla/5.0 AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko; compatible; ClaudeBot/1.0; +claudebot@anthropic.com)","accept":"*/*","x-forwarded-for":"18.191.174.168","x-forwarded-host":"www.hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"d9311dca5b36","x-real-ip":"18.191.174.168","accept-encoding":"gzip"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1