Kollektive Solidarität Corona Hackathon WirVsVirus
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Kollektive Solidarität: Corona-Hackathon #WirVsVirus

Der 1. Hackathon rund um Corona generierte auch eine Idee für Hotellerie und Gastronomie.Foto: Bundeskanzleramt

Berlin. Es war eine kleine Notiz im Netz, die auf den Hackathon #WirVsVirus aufmerksam machte. Daraus entwickelte sich ein gigantischer, gemeinsamer Programmier-Wettbewerb gegen die Coronakrise mit 27.000 Freiwilligen – unter der Schirmherrschaft des deutschen Kanzleramts.

Eine bislang einmalige Initiative: Von Freitag- bis Sonntagabend begaben sich bislang fremde Menschen in 1.500 virtuellen Teams gemeinsam auf die Suche nach Lösungen gegen das Coronavirus – ohne Bezahlung. hospitalityInside-Autorin Beatrix Boutonnet war mit dabei.

"Eine Gruppe aus sieben Organisationen – Prototypefund, Code4Germany, Initiative21, Impact Hub Berlin, Tech4Germany, SEND e.V. und Project together – rief diesen Hackathon, einen digitalen Ideen-Wettbewerb, ins Leben. Vorbild war Estland. Der Erfolg war überwältigend: 42.000 Teilnehmer mussten sich gleichzeitig anmelden. Dann wurden die Anmeldungen gesplittet und bis Freitagnacht waren alle drin – ohne Hass-Kommentare und shitstorms. Unterstützt wurden die Teams zudem laut Veranstalter noch von mehr als 1.500 Unternehmen und Start-ups.

Die Technologie forderte die Nicht-Tekkies jedoch heraus. Die Community hat ihre eigene Sprache. Nach einigem Geklicke, Ausprobieren und frustriertem Kaffeekochen konnte ich mein Profil anlegen und ein Projekt eintragen. Ich will meinen, seit Jahren immer aufgeschobenen Blog "savoir vivre – le mag" mit gut recherchiertem, positivem Journalismus füllen. Dann wartete ich, dass etwas passiert: ein Follower, ein Kommentar oder vielleicht ein Chat? Nichts tat sich: Bis zum Ende des Hackathons hatte ich für mein Projekt einen Follower.

Unterwegs in Multi-Channel

Inzwischen trug ich mich in die "Ich biete"-Liste ein. Mein Angebot: Recherche, Texten, Wirtschaft und Finanzen, Marketing/Kommunikation und Fremdsprachen. Und schon ploppten die Anfragen auf. Vor allem Texten und wirtschaftliche Plausibilitätsprüfungen waren gefragt. Das Spektrum reichte von einer Plattform, die auf die jeweilige individuelle Situation juristische, rechtliche und steuerliche Tipps für Selbstständige gibt über eine Plattform für Patientenstrom-Regelungen in Echtzeit, um das Testen flüssiger und schneller durch genaue Slots zu organisieren und so die Ansteckungsgefahr in den Testzentren zu senken bis hin zu einer Plattform, die medizinisches Fach- und Hilfspersonal und Freiwillige deutschlandweit zusammenbringt – am liebsten irgendwann sogar weltweit.

Damit in der Krise die Schwächsten nicht unter die Räder kommen, braucht es aber auch Plattformen wie die von Julian. Er und sein Team konzipierten eine Plattform für Strassenkünstler, die über Streaming kombiniert mit einem Online-Bezahldienst Kleinkünstler in Not helfen will.

Kommunikation lief über diverse Kommunikations-Plattformen, aber auch klassich per Mail, Telefon und Handy. So entstanden die "Elevator Pitches", die kurzen, strukturierten Zusammenfassungen der Idee, die bis Sonntagabend einzureichen waren – meist unterstützt durch ein kurzes Video.

Virtuelle Party zum Abschluss

Dann war Zapfenstreich. Bis Ende der Woche haben nun die Organisatoren, Behörden und Experten, aber auch die Öffentlichkeit, die Herausforderung die 1.500 Projekte zu bewerten und die sinnvollsten herauszusuchen. Für die Teilnehmer bleibt ein Kanal für Fragen offen. Die Videos der Pitches sind auf YouTube zu sehen. Das öffentliche Stimmungsbild lesen die Initiatoren dann über die Likes ab. Die Organisatoren bedankten sich bei den Teilnehmern mit einer virtuellen DJ-Party."

EIN HACKATHON-ERFOLG für Hotellerie/Gastronomie

Der Sparkassen Innovation Hub, zentrale Anlaufstelle für FinTechs innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, launcht ein Online-Gutscheinportal für den lokalen Einzelhandel. Betroffene Unternehmen wie Cafés, Bars, Restaurants, Friseure, Handwerksbetriebe oder Buchhändler können sich ab sofort unter www.gemeinsamdadurch.de anmelden, ihre Unternehmensprofile erstellen und Gutscheine im Wert zwischen 10 und 100 Euro zum Verkauf anbieten. Den entsprechenden Erlös erhalten Unternehmen sofort – Käufer der Gutscheine leisten so einen schnellen und effektiven Beitrag zum Schutz ihrer lokalen Unternehmen aus der Nachbarschaft.

 

Der Hackathon #WirVsVirus in Zahlen

• 43.000 Anmeldungen
• 27.000 aktive Nutzer auf der Plattform
• 1.500 virtuelle Teams
• 1500 Projekte in 48 Stunden aufgesetzt und bearbeitet
• 1.500 angemeldete Projekte
• 100 Projekte aus den Ministerien
• 1.900 Paten für Herausforderungen
• 2.900 Mentoren
• 13.000 Profile bei der Software-Plattform Devpost
• 464.866 Nachrichten über Slack

Link #WirVsVirus
YouTube Playlist mit den Videos der Teams sind nun live für alle
Link Bundesregierung

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