Amsterdam. Mit zukunftsweisenden Bautechniken zeigt das QO Amsterdam neue Wege für Nachhaltigkeit in der Hotellerie auf. Angefangen von der Fassade über die unterirdische Warmwasser-Speicherung bis zur eigenen Fischzucht: An vieles wurde gedacht.
Im neuen, kreativen Amsterdamer Stadtviertel Amstelkwartier eröffnete am 5. April 2018 das erste Hotel der neuen IHG-Marke QO. Das 288 Zimmer Hotel QO Amsterdam verbindet ein luxuriöses Wohngefühl mit einem ganzheitlichen und nachhaltigen Fokus. Von der intelligenten Fassade bis zum Gewächshaus auf dem Dach ist das QO sieht sich das Hotel als ein organisches Gebäude, in dem Kreisläufe geschlossen werden und der Stoffwechsel möglichst zirkuliert ist. Das QO möchte dabei aber nicht nur seine Umwelt-Auswirkungen verringern, es möchte die Art und Weise eines Hotelbetriebs generell neu überdenken und es zu einer nachhaltigen und eigenständigen Einheit umgestalten.
Die Fassade des 21stöckigen Hotels besteht aus 819 beweglichen Aluminium-Paneelen, die ausserhalb der Fenster angebracht sind. Diese intelligente Fassade reagiert auf das Aussenklima und die Anwesenheit der Gäste in ihrem Zimmer. An kühlen Tagen lassen sie Sonnenlicht zur Erwärmung hinein, an heissen Tagen schliessen sich die Paneele und spenden Schatten. Zudem befindet sich 70 m unter der Erde das Energiespeicher-System des Hotels. Hier wird warmes Wasser aus den Sommermonaten gespeichert, um es an kalten Tagen wieder zurück ins Hotel zu pumpen. Deckenhohe Fenster und ein Atrium gewährleisten 80% der Beleuchtung des Gebäudes durch natürliches Tageslicht. Tagsüber soll so kein künstliches Licht benötigt werden.
"Wir möchten, dass sich das QO von anderen luxuriösen Lifestyle-Hotels abhebt. Unser Anspruch ist es, dass sich Gäste nicht für Luxus oder Nachhaltigkeit entscheiden sollen. Mit dem QO Amsterdam wollen wir zeigen, dass beide Ansprüche perfekt kombiniert werden können", so General Manager Inge van Wee.
Eigenes Gewächshaus und Fischzucht
Auch kulinarisch setzt das QO sein nachhaltiges Konzept konsequent fort. Das Restaurant und die Bar werden unabhängig vom Hotel betrieben und haben jeweils eine unverwechselbare Identität. Im Erdgeschoss empfängt das Restaurant "Persijn" Hotelgäste und lokale Bewohner mit einer innovativen holländischen Küche.
Das Highlight befindet sich aber auf dem Dach. Der Küchengarten und die Bar "Juniper & Kin" im 21. Stock mit Panoramablick auf Amsterdam. Viele der verwendeten Kräuter, Gemüse, Früchte und sogar der Fisch sind selbst aufgezogen. Ein Hightech-Gewächshaus mit einem integrierten Fischbecken ermöglicht die Barsch-Aufzucht sowie den Anbau verschiedener Gemüse- und Obstsorten. Das Besondere an dem kleinen autark arbeitenden Ökosystem: Die Fischabfälle stellen einen biologischen Dünger für die Pflanzen dar, während Pflanzen im Becken wiederum das Wasser für den Fisch aufbereiten.
Auf der 20. Etage des Hotels befindet sich Embody, das ganzheitliche Wohlfühl-Studio. Es bietet die neuesten Fitness- und Wellness-Trends mit einer breiten Palette an Gruppenkursen, ganzheitlichem Personal Training, Kleingruppen-Training, Ernährungsoptionen und Achtsamkeitsworkshops an. Mit einem beeindruckenden Blick auf die Stadt ausgestattet wird Embody sowohl für Einheimische als auch für Hotelgäste zugänglich sein.
Die erste Etage bietet 482 qm für Tagungen und Veranstaltungen. Die acht separaten Bereiche tragen den Namen aussergewöhnlicher Pioniere der Nachhaltigkeit. Zusätzlich zu den traditionellen Besprechungsräumen wird das QO auch eine Reihe von Brainstorming-Bereichen im Wohnzimmerstil anbieten. Meetings können beispielsweise mit einem Gewächshausbesuch oder einem Achtsamkeits-Workshop im Wohlfühl-Studio Embody kombiniert werden.
Das Konzept und Design des Hotels sind ein Gemeinschaftsprojekt von Mulderblauw architecten, Paul de Ruiter Architects und Arup consulting and engineering. Die TBI-Companies, J.P. van Eesteren und Croonwolter & dros verantworteten den Bau des Hotels. Die Zimmer und Suiten wurden von der Londoner Agentur Conran and Partners entworfen. Die Amsterdamer Agentur TANK entwarf die Inneneinrichtung des Restaurants, der Bar und der öffentlichen Bereiche. / red