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Augsburg. Unter dem Stichwort "News-Mix" verbergen sich Mini-Meldungen zu nennenswerten Ereignissen der letzten Woche(n): Airbnb/Corona-Hilfen, Gebühren und verlorene Hosts, Brera/Leipzig, Dorint/Verkauf, Holiday Inn Express & Suites/Niederlande, Leva/Expansion, Marriott/Datenleck, Pandox/Operation, Ritz London/Verkauf, WeWork/Anteile.

Airbnb kündigte vergangene Woche den Start einer Initiative an, um Ersthelfer, Ärzte und Einsatzkräfte im Rahmen der CoVID-19-Pandemie mit Unterkünften zu versorgen. Über die Open-Homes Plattform haben Gastgeber nun die Möglichkeit, ihre Unterkünfte für medizinisches Personal kostenlos anzubieten. Airbnb verzichtet dabei auf alle mit den Aufenthalten verbundenen Gebühren. Im Rahmen der Initiative sollen 100.000 Personen weltweit passende Unterkünfte finden. Dazu arbeitet der Online-Markplatz für Übernachtungen mit internationalen Partnern wie der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, dem International Rescue Committee und dem International Medical Corps zusammen und will mit Regierungen und Organisationen vor Ort kooperieren.
Die Initiative baut auf einem Pilotprogramm auf, das kürzlich bereits in Italien und vor wenigen Tagen in Frankreich gestartet ist. Etwa 6.000 französische und italienische Gastgeber bieten seit dem Start der Initiative ihre Unterkünfte kostenlos an
Gemeinsam mit führenden Experten wurden besondere Sicherheits- und Hygienestandards für die teilnehmenden Gastgeber entwickelt, die fortwährend aktualisiert werden. Beispiele für Empfehlungen von Experten sind das Inserieren ganzer Unterkünfte auf Airbnb und die Zustimmung zu einer Reihe von Sicherheitsanforderungen, einschliesslich verbesserter Reinigung, "social distancing" zwischen Gastgebern und Gästen sowie der Gewährung einer 72 Stunden-Pause vor dem Neubezug einer Unterkunft.

Airbnb stellt 250 Millionen US-Dollar bereit, um Gastgeber von Unterkünften zu unterstützen, die von Stornierungen im Zusammenhang mit CoVID-19 betroffen sind. Dies gilt nur für Buchungen, die am oder vor dem 14. März mit Checkin-Datum zwischen dem 14. März und dem 31. Mai 2020 getätigt wurden. Treffen die genannten Vorgaben zu, können Gäste die Buchung stornieren und erhalten eine vollständige Rückerstattung. Airbnb zahlt dem Gastgeber 25% des Betrags, den dieser im Rahmen der normalen Stornierungsbedingungen erhalten hätte. Die Zahlungen aus dem Fonds werden monatlich an Gastgeber mit qualifizierten Stornierungen geleistet. Diese Bedingungen gelten auch rückwirkend und schliessen alle Stornierungen, die seit dem 14. März eingegangen sind, ein. Buchungen, die nach dem 14. März getätigt wurden, unterliegen den üblichen Stornierungsbedingungen und fallen nicht unter die besonderen Umstände im Zusammenhang mit CoVID-19. Die 250 Millionen US-Dollar werden vollständig vom Unternehmen finanziert, ohne Kosten für Gäste.
Ausserdem hat Airbnb einen Hilfsfonds über 10 Millionen US-Dollar eingerichtet, um Superhosts und Gastgeber von Entdeckungen auf Airbnb zu helfen, die vor ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten stehen. Eine Million US-Dollar davon stammen aus der eigenen Tasche der Mitarbeiter, die restlichen 9 Millionen US-Dollar haben die Gründer von Airbnb persönlich aufgestockt. Anbieter können einen Zuschuss im Rahmen dieses Hilfsfons beantragen, wenn sie…

• nur ihren Haupt- oder Zweitwohnsitz anbieten und haben nicht mehr als zwei aktive Inserate haben
• auf Airbnb als wesentliche Einnahmequelle angewiesen sind
• eine verifizierte Identität haben
• seit mehr als einem Jahr den Status Superhost haben
• aufgrund von CoVID-19 einen erheblichen Prozentsatz ihrer Einkünfte eingebüsst haben.

Airbnb prüft die Anträge und genehmigt je nach Bedarf finanzielle Hilfen von bis zu 5.000 US-Dollar pro Person. Diese müssen nicht zurückgezahlt werden und können vom Empfänger nach eigenem Ermessen verwendet werden.
Reuters will ausserdem wissen, dass Airbnb alle Marketing-Aktivitäten in diesem Jahr gestoppt hat, um so 800 Millionen US-Dollar einzusparen. Die Gründer sollen für die nächsten 6 Monate komplett auf ihr Gehalt verzichten, Spitzenkräfte auf die Hälfte, berichtete eine mit der Materie vertraute Person der internationalen Nachrichtenagentur.

Airbnb muss mit ansehen, wie in London werden derzeit zahlreiche Airbnb-Wohnungen in Mietwohnungen umgewandelt werden, berichtet Homes & Property und bezieht sich dabei auf Daten der Analyse-Plattform AirDNA. Demnach sei die Zahl der aktiven Airbnbs in London von knapp 85.000 im letzten Quartal 2019 auf jetzt 62.000 gesunken. Der Grund ist, dass Airbnb-Vermieter, um die durch die Corona-Krise ausbleibenden Gäste zu kompensieren, ihre Immobilien von kurz- auf langfristige Mietverträge umstellen und so das Angebot an verfügbaren Mietwohnungen erhöhen. Auch Vermietungsagenten bestätigten, dass ihre Büros eine Schwemme an Aufträgen früherer Airbnb-Vermieter verzeichnen, die auf langfristige Vermietung umstellen wollen.

Brera Serviced Apartments haben am 1.April 2020 in der Innenstadt von Leipzig ihr viertes Haus eröffnet. Durch kontaktlosen Zugang zu den 49 Apartments und der Möglichkeit, sich selbst verpflegen zu können, ist das Haus auch in dieser Zeit geöffnet. Ein Ansprechpartner ist vor Ort und aktuell per Telefon oder E-Mail erreichbar. Die Apartments sind zwischen 21 und 67 qm gross, komplett ausgestattet und zum Teil mit Balkon oder Terrasse versehen.

Dorints Stammhaus hat den Besitzer gewechselt. In einer Off-Market-Transaktion hat die Helvetic Investment GmbH das Hotel an der Hohenzollernstrasse 5 in Mönchengladbach von einer Verkäufergemeinschaft erworben. Über den genauen Kaufpreis wurde Stillschweigen verabredet. Die Helvetic Investment GmbH hat das Hotel im Asset Deal mit Pachtvertrag der Dorint-Gruppe erworben, um es mittelfristig neu zu positionieren.
Das 4-Sterne-Hotel, das 1959 als "Musterhaus für Hotel-Innenarchitektur" eröffnet wurde, liegt auf einem rund 5.480 qm grossen Grundstück und verfügt derzeit über 162 Zimmer und 15 Veranstaltungsräume von 20 bis 180 qm. Zum Hotel gehören ein Restaurant, ein grosszügiger Wellnessbereich mit Fitnessstudio, Saunalandschaft und Physiopraxis.

Holiday Inn Express & Suites kommt nach Europa. Cycas Hospitality hat einen Leasingvertrag mit der Firma Van der Linde Architecten and Development unterzeichnet, um das neue Holiday Inn Express & Suites Deventer zu verwalten, das voraussichtlich Anfang 2021 in den Niederlanden eröffnet wird. Nachdem sich das Konzept, ein Holiday Inn Express Hotel mit zusätzlichen gebrandeten Suiten zu kombinieren, in den letzten zehn Jahren bei Reisenden in Nordamerika und Asien als immer beliebter erwiesen hat, ist dies die erste Unterzeichnung für IHGs erweitertes Holiday Inn Express Markenkonzept in Europa.
Das Hotel mit 99 Zimmern wird 83 Standardzimmer und 16 Suiten umfassen und damit das erste Aparthotel in der Region sein. Jede Suite verfügt über eine Kochnische, einen Wohnraum und einen separaten Schlafbereich. Die Gäste werden jedoch weiterhin von den erweiterten Einrichtungen des Hotels profitieren, darunter das kostenlose Frühstück.
Die Lage des Hotels am Stadtrand von Deventer an der Autobahn A1, die die Niederlande und Deutschland verbindet, und die Nähe zur Buslinie 6 mit weiteren Bahnverbindungen in ganz Europa sorgen für eine gute Erreichbarkeit des Hotels. Dank dieser Verkehrsverbindungen sind Amsterdam und die deutsche Grenze jeweils weniger als eine Stunde entfernt, während fünf internationale Flughäfen innerhalb von 90 Minuten erreichbar sind. Das neue Holiday Inn Express & Suites wird neben dem Gewerbegebiet De Weteringen liegen. Das neu gebaute Hotel wird Cycas' viertes Hotel in Benelux von sein.

Leva Hotels & Resorts setzt seine Expansion im gesamten arabischen Raum, in Afrika und Europa fort. Die in Dubai ansässige Gruppe hat kürzlich Management-Verträge für zwei neue Hotels in Muscat und ein Objekt in Kampala unterzeichnet. Die Marke prüft intensiv weitere Möglichkeiten in Kuwait, Saudi-Arabien, Oman, Ruanda, Äthiopien, Kenia, Uganda, Nigeria und Tansania sowie in Europa. In Portugal wird derzeit über einen Standort verhandelt.
Neben ihrem Flaggschiff-Hotel Leva Mazaya Centre, einem 4-Sterne-Deluxe-Hotel in Dubai zwischen der Al Wasl Road und der Sheikh Zayed Road, hat die Gruppe kürzlich die Leitung von zwei Hotels in Laufnähe zueinander im Madinat Al Sultan Qaboos-Distrikt übernommen, sowie die Emin Pasha Lake View Hotel Residences in Muyenga am Tank Hill in Kampala.

Marriott International hat ein weiteres Daten-Angriff zugegeben: Hotels, die unter den Marken von Marriott geführt und unter Franchise-Verträgen betrieben werden, nutzen eine Software, um den Gästen in den Hotels Dienstleistungen anzubieten. Ende Februar 2020 stellte das Unternehmen fest, dass eine unerwartete Menge an Gästeinformationen unter Verwendung der Anmeldedaten von zwei Mitarbeitern eines Franchise-Unternehmens abgerufen worden sein könnte. Das Unternehmen geht davon aus, dass diese Aktivitäten Mitte Januar 2020 begannen. Nach der Entdeckung bestätigte das Unternehmen, dass die Zugangsdaten deaktiviert wurden, es begann sofort mit einer Untersuchung, führte eine verstärkte Überwachung ein und organisierte Massnahmen zur Information und Unterstützung der Gäste. Marriott informierte auch die zuständigen Behörden und unterstützt deren Ermittlungen.
Obwohl die Ermittlungen von Marriott noch andauern, hat das Unternehmen derzeit keinen Grund zur Annahme, dass die betreffenden Informationen Passwörter oder PINs für Marriott Bonvoy-Konten, Zahlungskarten-Informationen, Reisepass-Informationen, nationale Ausweise oder Führerschein-Nummern enthalten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt glaubt das Unternehmen, dass die folgenden Informationen für bis zu etwa 5,2 Millionen Gäste betroffen gewesen sein könnten, obwohl nicht alle diese Informationen für jeden beteiligten Gast vorhanden waren: Kontaktdaten, Informationen über das Treuekonto,  zusätzliche persönliche Angaben,  Partnerschaften und Zugehörigkeiten, Präferenzen. Marriott hat E-Mails an die beteiligten Gäste verschickt und ausserdem eine eigene Website sowie ein Call-Center mit zusätzlichen Informationen für die Gäste eingerichtet.

Pandox AB übernimmt den Betrieb von zwei Hotels in Kopenhagen. Die Gruppe hat eine Vereinbarung getroffen, den Betrieb des First Hotel Mayfair und des First Hotel Twentyseven zu übernehmen, die sich bereits im Besitz von Pandox befinden. Die Hotels haben gute Standorte im Zentrum von Kopenhagen und werden unter ihren bestehenden und gut eingeführten Hotelnamen vermarktet. Der Betrieb der Hotels wurde am 1. April 2020 übernommen.
Das Hotel Mayfair, das 2016 renoviert wurde, verfügt über 203 Zimmer, ein Restaurant und eine Bar sowie einen kleineren Konferenzbereich. Das Hotel Twentyseven verfügt über 200 Zimmer, ein Restaurant und eine Bar, einen Tagungsraum, einen Fitnessraum und einen Wintergarten. Beide Hotels liegen zentral in Kopenhagen und sind u.a. vom Hauptbahnhof, Rådhuspladsen und Strøget zu Fuss erreichbar.

Ritz London wurde angeblich für 700 Millionen Pfund an einen qatarischen Investor verkauft, schreibt das US-Magazin "Hotels" unter Berufung auf einen Bericht der Londoner Daily Mail. Die Identität des Käufers wird vertraulich behandelt, Daily Mail verweist jedoch auf den ehemaligen Premierminister von Qatar. Scheich Hamad Bin-Jaber al-Thani ist ein Geschäftspartner der Hotelbesitzer Sir Frederick und Sir David Barclay und war Bieter in der Schlussphase der Auktion. Die Londoner Anwaltskanzlei Macfarlanes, die die Barclays beim Verkauf beriet, sagte, der Käufer sei "einer ihrer privaten qatarischen Investorenkunden".
Im Jahr 1995 zahlten die Barclay-Brüder 75 Millionen Pfund für das Hotel. Es wurde im vergangenen Oktober zum Verkauf angeboten.

WeWork: Laut New York Times erklärte ein Vorstandsgremium des in Schwierigkeiten geratenen Büroraum-Unternehmens WeWork am Mittwochabend, dass der Hauptaktionär SoftBank beschlossen habe, keine Aktien im Wert von 3 Milliarden US-Dollar von anderen Aktionären zu kaufen. Der japanische Mischkonzern hat im Rahmen der Rettung von WeWork bereits Milliarden von Dollar in das Unternehmen gesteckt. Er hatte angeboten, zusätzliche Aktien zu kaufen, drohte aber bereits vor zwei Wochen mit einem Rückzug aus dem Aktienkauf - u.a. wegen staatlicher Ermittlungen gegen WeWork. Dessen Co-Working-Räume stehen gegenwärtig infolge des Corona-Virus' fast leer. / red

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