Sustainability News
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Wiesbaden. Kurz-Meldungen zu Nachhaltigkeitsinitiativen der letzten Woche(n): Studiengang nachhaltiger Tourismus / TUI Hotel Green Building Guideline / Accor Zertifizierungen / Leonardo Green Key / IHG mit Solar-Energie / 60 Massnahmen im Hilton Vienna / QR-Code auf Verpackungen.

Studiengang nachhaltiger Tourismus: Die Welttourismusorganisation UNWTO und die Hochschule Luzern launchen zusammen den neuen Bachelor-Studiengang Sustainable Tourism. Das neue Angebot richtet sich an eine internationale Zielgruppe. Erstmals findet dabei ein Studiengang der HSLU teilweise ausserhalb der Schweizer Landesgrenzen statt, und zwar während den ersten zwei Semester in Madrid, dem Hauptsitz der UNWTO. Dort sollen die Studierenden direkt von der Expertise und Vernetzung der UNWTO profitieren können. Das zweite Studienjahr wird remote umgesetzt, und die Studierenden absolvieren ein Praktikum in der Tourismusbranche an einem beliebigen Ort. Das dritte und finale Studienjahr findet schliesslich in Luzern statt – in dem bis dahin fertiggestellten, neuen HSLU-Gebäude direkt am Bahnhof. Am Institut für Tourismus und Mobilität ITM der HSLU erforscht, lehrt und berät man bereits heute, wie das Reisen nachhaltiger gemacht werden kann.

TUI stellt Green Building Guidelines vor: TUI Hotels & Resorts hat erstmals Green Building Guidelines für die eigenen Hotels und Hotelpartner veröffentlicht. Sie enthalten die wichtigsten Aspekte, um Umweltbelastungen von Bau- und Umbauprojekten zu reduzieren sowie Einsparungen beim Wasser- und Energieverbrauch zu erzielen. Darüber hinaus behandeln sie die Themenbereiche Monitoring-Systeme, Nachhaltigkeits-Zertifizierungen und Stakeholder-Kommunikation. Die Green Building Guidelines wurden von externen Experten und unterstützen die Nachhaltigkeitsagenda der TUI Group. Bis 2030 sollen die Emissionen von TUI Hotels & Resorts um fast die Hälfte im Vergleich zu 2019 reduziert werden. Die Ziele wurden durch die unabhängige Science Based Targets Initiative bestätigt. Gleichzeitig arbeitet TUI daran, die CO2-Emissionen der Hotels schon bis 2030 weitgehend auf Null zu senken. Wichtige Hebel hierfür sind erneuerbare Energien und Ressourcen schonende Prozesse. Die Green Building Guidelines stehen auf der Website der TUI Group zum Download zur Verfügung.

Accor forciert Zertifizierungen: Im Jahr 2020 verpflichtete sich die Gruppe, bis 2050 weltweit zu Netto-Null-Emissionen beizutragen und ihre absoluten Emissionen bis 2030 um 46% und um 28 % zu reduzieren. Nun hat sich Accor die Massgabe auferlegt, seine 5.400 Hotels bei der Erlangung einer externen Nachhaltigkeitszertifizierung zu unterstützen. Neben dem Beitritt der Gruppe zum Global Sustainable Tourism Council wurden zwei weitere globale Partnerschaften mit Green Key und Green Globe unterzeichnet, wobei beide Partner ihre Standards vom GSTC anerkennen lassen. Green Globe arbeitet bereits über die Marke Mövenpick seit vielen Jahren mit Accor zusammen. Darüber hinaus ist der französische Konzern als grösster Hotelbetreiber Australiens und Neuseelands eine strategische Partnerschaft mit Ecotourism Australia eingegangen, um alle Hotels, Apartments und Resorts in Australien und im pazifischen Raum als Betriebe für nachhaltigen Tourismus zu zertifizieren. In den USA und Kanada unterhält Accor eine langjährige Partnerschaft mit Green Key Global, die vor allem durch die Marke Fairmont umgesetzt wird. In ähnlicher Weise wird Accor in allen Regionen mit starken lokalen Zertifizierungsprogrammen zusammenarbeiten.

Leonardo Hotels pusht ESG: Vor wenigen Monaten verabschiedete Leonardo Hotels Central Europe ein ESG-Strategiepapier mit 160 Punkten. Inzwischen sind 25 Leonardo Hotels in Deutschland mit dem Öko-Label Green Key zertifiziert, bis zum Jahresende werden voraussichtlich alle 62 Häuser bundesweit das grüne Siegel tragen, bis Ende 2024 das gesamte Portfolio in Zentraleuropa. Hotelbetriebe, die mit dem freiwilligen Öko-Label ausgezeichnet werden, verpflichten sich, die strengen Kriterien der Stiftung für Umwelterziehung einzuhalten. Diese reichen vom Energie-, Wasser- und Abfallmanagement über die Beteiligung von Mitarbeitenden an Klimaschutz-Massnahmen bis zu nachhaltigen Partnern und Lieferketten.

IHG hat in den USA mit einem Partner ein Programm für Gemeinschaftssolaranlagen aufgesetzt.Foto: IHG

IHG bietet Hotels Solarpaket: IHG hat in den USA in Zusammenarbeit mit Ampion, einem Anbieter von Gemeinschaftssolarlösungen. ein Community-Solar-Angebot mit Renewable Energy Certificates gestrickt. Dabei werden Solarpanel-Projekte in Gemeinden errichtet und Hotels, die sich an den Projekten beteiligen, erhalten Zugang zu Green-e-zertifiziertes RECs und einen Rabatt auf ihre reguläre Stromrechnung für die erzeugte saubere Energie. Das IHG-Angebot für Gemeinschaftssolaranlagen ist derzeit für Hotels in Illinois, Maine und Maryland aktiv, weitere Bundesstaaten werden in Kürze folgen. In Märkten, in denen keine kommunalen Solarprojekte zur Verfügung stehen, können die IHG-Hotels z.B. RECs kaufen, um die durch ihren Energieverbrauch verursachten Emissionen zu kompensieren, oder Sonnenkollektoren auf ihren Dächern installieren.
IHG hat sich eine 46-prozentige Kohlenstoffreduzierung zum Ziel gesetzt, als Teil des 10-Jahres-Plans Journey to Tomorrow des Unternehmens.

60 Massnahmen im Hilton Vienna Park: Mit mehr als 60 Nachhaltigkeitsmassnahmen setzt sich das Team des Hilton Vienna Park für „Hilton‘s Travel with Purpose“-ESG-Strategie ein. Das Hotel nutzt vollständig erneuerbare Energie aus Wasserkraft sowie ein Energiemanagement-System zum Heizen bzw. Kühlen der Zimmer. Seit 2021 ist es mit Solar-Fensterfolien ausgestattet und hat ein aktives Wassersparprogramm und eine Initiative zur Reduzierung vom Plastikabfall eingeführt. Auch beteiligt sich das Hilton Vienna Park am Too Good To Go Programm: Nicht verbrauchte Lebensmittel können zu einem geringen Betrag via Too Good To Go erworben werden, und Essensabfälle werden in Energie umgewandelt. MICE-Kunden bietet das Hotel ohne Mehrkosten einen Emissionsausgleich für alle Events. In Zusammenarbeit mit Partner ClimeCo wird in Projekte zur CO2-Reduktion investiert und dafür Emissionsgutschriften bereitgestellt.

QR-Code auf Verpackungen: Die EU-Kommission hat einen Vorschlag unterbreitet, laut dem jede Verpackung mit einem Etikett samt QR-Code versehen sein soll, der über die Bestandteile und Entsorgung der Verpackung informiert. Mit Blick auf Transportverpackungen bei Online-Käufen schlägt die Europäische Kommission eine Obergrenze von 40% Leerraum vor. Davon ausgeschlossen könnte das Pfandsystem in Deutschland sein, das als Erfolg bewertet wird. Im Durchschnitt fallen in Europa fast 180 kg Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr an. Für Verpackungsmaterialien werden die meisten Primärrohstoffe verwendet, 40% der Kunststoffe und 50% des Papiers in der EU sind für Verpackungsmaterialien bestimmt. Im November 2021 hat die Europäische Kommission den Vorschlag vorgestellt und an die Co-Gesetzgeber Rat und Europaparlament weitergeleitet. Die Beratungen dort laufen. / red

 

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