Touristische CO2 Emissionen müssen drastisch sinken
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Touristische CO2-Emissionen müssen drastisch sinken

Madrid. Experten gehen davon aus, dass bis 2030 die verkehrsbedingten CO2-Emissionen des Tourismus weiter ansteigen. Parallel dazu dürften die Emissionen pro Personen-Kilometer in den kommenden zehn Jahren sinken, da der Sektor Fortschritte bei der Verwirklichung kohlenstoffarmer Reisen macht. Fachleute sagen dennoch: Das ist nicht genug!

Die Studie "Verkehrsbezogene CO2-Emissionen des Tourismussektors", die auf einer offiziellen Begleitveranstaltung des One Planet Sustainable Tourism Programms während des UN-Klimagipfels COP25 in Madrid vorgestellt wurde, stellt die Emissionen der verschiedenen Verkehrsträger – Luft-, Schiene-, Bus-, Auto- und Kreuzfahrtschiffe – dar. Da die Zahl der internationalen und inländischen Touristen weiter steigt, werden in dem neuen Bericht der Welttourismus-Organisation und des Internationalen Verkehrsforums diese speziellen Daten neben dem prognostizierten Emissionswachstum bis 2030 vor- und dem so genannten "aktuellen Ziel" der Dekarbonisierung des Verkehrs gegenübergestellt.

Die Emissionen beschäftigen die Menschen derzeit am meisten. Die UNWTO Sustainability Goals auf diesen Würfeln verlangen aber noch viel mehr.Foto: map

Wichtige Schlussfolgerungen der Untersuchung:

• Die verkehrsbedingten CO2-Emissionen des Tourismus werden zwischen 2016 und 2030 von 1.597 Millionen auf 1.998 Millionen Tonnen steigen, was einem Anstieg von 25% entspricht.
• Im gleichen Zeitraum dürften die internationalen und inländischen Ankünfte von 20 auf 37 Milliarden steigen, hauptsächlich getrieben durch den inländischen Tourismus, gefolgt von den internationalen Ankünften.
• 2016 machten die verkehrsbedingten Emissionen des Tourismus 5% aller vom Menschen verursachten Emissionen aus, bis 2030 werden sie auf 5,3% steigen.
• 2016 machten die durch den Tourismus verursachten Verkehrsemissionen 22% aller Verkehrsemissionen aus und werden dies auch 2030 tun.

Die Studie stellt auch die erste Bewertung der Entwicklung des Inlandstourismus bis 2030 dar, einschliesslich regionaler und subregionaler Aufschlüsselungen sowie Informationen über Verkehrsträger und durchschnittliche Reisestrecken. Sowohl das prognostizierte Wachstum als auch die Bedeutung des inländischen Tourismus sind bemerkenswert, wobei die inländischen Ankünfte mehr als 70% aller prognostizierten Ankünfte in allen Regionen für 2030 ausmachen.

Anspruchsvolle Ziele dringend nötig

Die verkehrsbedingten CO2-Emissionen des Tourismus bleiben eine grosse Herausforderung und erfordern eine enge Zusammenarbeit des Tourismus mit dem Verkehrssektor, um sein Engagement für die Beschleunigung des Dekarbonisierungs-Prozesses und die Umsetzung eines Szenarios mit hohen Ambitionen zu unterstützen. Darüber hinaus muss der Tourismussektor sein eigenes, hochgestecktes Szenario festlegen, das die Bemühungen des Verkehrssektors ergänzt. Hier würde der Tourismus dazu beitragen, das Wachstum deutlich von den Emissionen zu entkoppeln, um innerhalb der internationalen Klimaziele zu wachsen.

Bei der Vorstellung des Berichts sagte Ovais Sarmad, der stellvertretende Exekutivsekretär des Rahmen-Übereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, dass die Anstrengungen zur Umsetzung des Pariser Abkommens verstärkt werden müssen: "Während der Tourismus in vielen national festgelegten Beiträgen als grosses Anliegen erwähnt wird, ist noch nicht genug getan worden. Die Industrie muss mehr tun, aber die Regierungen müssen ihre Politik anpassen, damit wir auf internationaler Ebene gemeinsam daran arbeiten können, die Ambitionen zu erhöhen. Das One Planet Sustainable Tourism Programm ist ein wichtiger Mechanismus zur Förderung des nachhaltigen Tourismus auf der ganzen Welt."

Den Report finden Sie im anhängenden PDF. / kn

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