Eine unprofessionelle Branche Brüssel leidet unter GOPs Lohnkosten mehr Gewerkschaft kritisiert scharf
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Eine unprofessionelle Branche?

Brüssel leidet unter GOPs, Lohnkosten & mehr - Gewerkschaft kritisiert scharf

Grand Place Brüssel: Business ist gut, Leisure hinkt. Die Hotels haben ernste Probleme. Foto: VisitBrussels E. Danhier

Brüssel. Für viele ist Brüssel die "inoffizielle" Hauptstadt Europas, der Ort, an dem die Zukunft geplant und ihre Regeln festgelegt werden. Für die 3,1 Millionen Besucher, die 2012 nach Brüssel kamen, hatte die europäische Flagge allerdings eine noch viel grössere Bedeutung. Da die Stadt die Bedürfnisse von Freizeit- und Geschäftsinteressen erfüllt, belegt sie dieses Jahr bei "Lonely Planet " Platz acht der Liste der 10 besten Orte, die man besuchen sollte. Ausserdem ist sie zum vierten Mal in Folge Europas beliebteste Destination für Kongresse und Konferenzen. Dies klingt nach einer guten Grundlage, da die Auslastung gut ist. Der RevPAR jedoch ist verheerend. Die Hotelvereinigung beschwert sich über zu hohe Lohnkosten, während die Hotel-Gewerkschaft das Überangebot auf dem Markt und die Branche für ihr unprofessionelles Verhalten kritisiert.

Laut Kongress- und Besucherbüro www.visitbrussels.be verfügt die Region Brüssel-Hauptstadt über 20.000 Zimmer. 2015 sollten sogar weitere 1.000 Zimmer hinzukommen. Die meisten der etablierten internationalen Markenhotels wie Accor, Rezidor, Steigenberger, Starwood, Hilton, Marriott, NH, Meininger, Motel One, Best Western, Thon, Crown Plaza, Holiday Inn usw. sind in Brüssel vertreten. Und inländische Gruppen, die sich in Privatbesitz befinden wie Martin's oder Manos sind ebenfalls vertreten. Da sie für ihren Einfallsreichtum bekannt sind und sogar als "avantgardistisch" gelten, treffen bei einigen Hotels originelle Konzepte und modernes Design auf charmante oder historische Gebäude, die sich nicht immer in gutem Zustand befinden.

Vielfalt ist zweifelsohne das richtige Wort, um die Hotellerie in Brüssel zu beschreiben. Von Touristen bis hin zu Geschäftsreisenden und von Familien bis hin zu Reisegruppen finden alle ein Zimmer nach ihrem persönlichen Geschmack und ihren Preisvorstellungen. Die Hauptstadt verfügt über rund elf 5-Sterne Häuser, vierzig 4 Sterne- und rund sechzig 3 Sterne-Hotels. Wie auch über 80 Bed & Breakfasts und nahezu 6.500 Serviced Apartments.

Eines von Europas niedrigsten Bruttobetriebsergebnissen

Laut dem letzten Bericht von visitbrussels.be waren die Übernachtungszahlen 2012 ziemlich stabil. Für insgesamt 3,1 Millionen Besucher verzeichnete die Hotellerie nahezu 6 Millionen Übernachtungen mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 1,89 Tagen. Mit 95 Prozent der Gesamtzahl der Zimmer verzeichneten traditionelle Hotels insgesamt 5.694.074 Übernachtungen, B&Bs 11.670 Übernachtungen, während die Anzahl der Übernachtungen in Jugendherbergen um 18,5 Prozent auf 272.634 sank.

Aloft Brüssel: Die Stadt bietet bunte Hotels und eine Riesenauswahl für jedes Portemonnaie.

Trotz einer Belegung von 71 Prozent im Jahr 2012, was verglichen mit anderen europäischen Destinationen akzeptabel ist, hat Brüssel mit einer niedrigen durchschnittlichen Zimmerrate und einem schwachen RevPAR zu kämpfen.

Die Stadt ist weit entfernt von den Zahlen, die London vorlegt, mit einer durchschnittlichen Zimmerrate von 163,8 Euro und einem Rev PAR von 131 Euro, der durchschnittlichen Zimmerrate von 155,2 Euro und einem RevPAR von 122,3 Euro in Paris oder der durchschnittlichen Zimmerrate von 120,4 Euro und einem RevPAR von 89,9 Euro in Amsterdam.

"Es ist ungerecht. Unsere Stadt war noch nie so attraktiv wie heute und die Hoteliers haben noch immer mit den Umsätzen zu kämpfen. Wissen Sie, dass wir eines der niedrigsten Bruttobetriebsergebnisse Europas haben?" klagt Rodolphe Van Weyenbergh, Generalsekretär der Hotel-Vereinigung "Brussels Hotels Association". Laut seiner Aussage sind die Lohnkosten das grosse Problem der Hotellerie vor Ort. "Wie können Hoteliers überleben, neu investieren, Mitarbeiter einstellen oder Löhne erhöhen, wenn die Lohnkosten 45 bis 50 Prozent ihres Gesamtumsatzes ausmachen?

Gewerkschaft kritisiert Unprofessionalität der Branche

Auf Anfrage von hospitalityInside.com bestätigt Christian Bouchat, Regionalsekretär der Hotel-Gewerkschaft, dass die Hotellerie in der Region Brüssel-Hauptstadt sehr "krank" ist. Er ist jedoch anderer Ansicht als die BHA und macht auch nicht die Regierung für die enttäuschende Rentabilität der Hotels verantwortlich. "Lohnkosten machen 35 und nicht 50 Prozent aus. Auch wenn die Regierung einer Senkung zustimmt, wird dies nur eine geringe Auswirkung auf die Ertragskraft der Hoteliers haben, da das Problem nicht bei den Lohnkosten, sondern woanders liegt! Die eigentlichen Probleme sind schlechtes Management, unsinnige Management-Verträge mit überhöhten Pachtkosten und leider auch nur unzureichend qualifizierte Mitarbeiter aufgrund der niedrigen Löhne. Brüssels Hotellerie ist für Spitzen-Hoteldirektoren und hoch-qualifizierte Mitarbeiter einfach nicht attraktiv genug."

Gewerkschafter Christian Bouchat: Die Hotellerie ist krank.

Laut Bouchat stellt das Hotel-Portfolio ebenfalls ein Problem dar. "Es ist zu gross. In Brüssel haben Hoteliers kein Problem, von Dienstag bis Donnerstag ihre Betten zu füllen. Aber den Rest der Woche über tun sie sich schwer, da das Angebot grösser ist als die Nachfrage. Ihr Überleben hängt von den Geschäftsreisenden ab."

Heute gibt es rund 200 Hotels in der Stadt und rund 600 Zimmer befinden sich aktuell laut PwC im Bau. Unter den neuen Hotels befindet sich das Hotel Mercure Brussels mit 4 Sternen und 201 Zimmern, das im Januar eröffnet hat, und das Motel One mit 490 Zimmern, das seit April in Betrieb ist. Die für dieses Jahr geplante Eröffnung des Hotel Tangla Brussels mit 5 Sternen wird sich mit Sicherheit verzögern und das Hotel Astoria wird wahrscheinlich nicht wie geplant 2015 fertiggestellt werden können. Im aktuellsten Bericht über Brüssel zeigte PwC einen weiteren Trend auf: Mehrere 5- Sterne-Hotels haben sich für eine Degradierung auf 4 Sterne entschieden, um für Kongresse und Tagungen attraktiver zu werden.

Degradierung und Outsourcing

Für Rodolphe Van Weyenbergh ist Degradierung nicht die richtige Bezeichnung. "Viele Hotels wollen sich neu positionieren, um die neuen Reiserichtlinien zu erfüllen, die vor allem von Pharma-Unternehmen ausgegeben wurden. Einige der Hotels gehen diesen Schritt auch aus steuerlichen Gründen." Da Christian Bouchat die Interessen der Arbeitnehmer vertritt, kann er nicht verstehen, wie Hoteliers Geld sparen wollen, indem sie Arbeitsplätze auslagern. "Hier in Brüssel ist es Mode, Arbeitsplätze auszulagern, besonders bei den Reinigungskräften. Die Leute sollten eigentlich wissen, dass viele dieser privaten Reinigungs-Subunternehmen illegal arbeiten. Sie stellen Frauen aus Nordafrika oder Osteuropa ein und zwingen sie, viele Stunden für wenige Euro zu arbeiten. Das ist in meinen Augen Menschenhandel. Hotelmitarbeiter verlieren viel, wenn sie gezwungen werden, für diese Subunternehmen zu arbeiten. Ich untersuche gerade auch einen Fall von spanischen Auszubildenden, die von ihrer eigenen Regierung bezahlt werden, um als billige Arbeitskräfte in Europa zu arbeiten. Das muss aufhören!"

Die Stadt muss deutlich mehr Touristen anlocken.Foto MRBC MBHG Marcel Vanhulst

Wie Paris im letzten Jahr, mussten die Hoteliers in Brüssel im April und Juli Streiks der Mitarbeiter hinnehmen. Betroffene Hotels waren u.a. Le Mercure Saint Gilles, Le Ramada Woluwe, Van Der Valk Airport und NH Hotels. "Outsourcing kostet mehr Geld, als es einspart ... ausser, der Subunternehmer umgeht das Gesetz und senkt die Preise – was jeden Tag geschieht. Die Branche muss von den Behörden endlich richtig überwacht werden", fordert Christian Bouchat.

Im Namen der BHA-Mitglieder verurteilt Rodolphe Van Weyenbergh Häuser, die mit solchen betrügerischen Unternehmen zusammenarbeiten. "Das ist ein unfairer Wettbewerb gegenüber den Hotels, die kein Outsourcing betreiben oder dies auf legalem Wege tun. Davon abgesehen liessen sich die Putzkräfte innerhalb des Unternehmens am besten halten, wenn die Lohnkosten erneut überprüft würden." Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften dauern nach wie vor an.

EU-Institutionen, ein grosser Magnet

Brüssel beherbergt wichtige Institutionen der EU, die über 500 Millionen Europäer aus allen Mitgliedsstaaten repräsentieren. Ausserdem ist Brüssel der internationale Sitz von Hunderten wissenschaftlichen Organisationen und Gesellschaften, Nichtregierungsorganisationen, Lobbygruppen, Vereinigungen usw. Da Brüssel sowohl auf das Freizeit- und MICE-Segment setzt, möchte die Stadt die Anzahl der Besucher, die über Nacht bleiben, von 5 Millionen im Jahr 2010 auf 10 Millionen im Jahr 2020 verdoppeln. Hierzu baut sie ihrer Rolle als erstklassiges Konferenzzentrum weiter aus und erhöht die Anzahl der internationalen Städtereisen.

Eine der jüngsten Hotel-Eröffnungen mit vielen Betten: Motel One.

In Bezug auf den Freizeit-Tourismus liegt Frankreich als Besucherland ganz vorne, gefolgt von Grossbritannien und Deutschland. In Bezug auf den Geschäftstourismus liegt Frankreich nach wie vor auf Platz eins, gefolgt von Grossbritannien, den USA und den Niederlanden. Seit 2009 kann Brüssel auch auf die Unterstützung der BRIC-Staaten zählen.

Dem neuesten Bericht von PwC über Brüssel zufolge lag die Auslastung zwischen 2010 und 2013 relativ stabil bei rund 67 Prozent. Der RevPAR stieg 2013 um 2,1 Prozent, da der durchschnittliche Zimmerpreis um 2 Prozent auf 110,50 Euro gestiegen war. Die Stadt-Region verzeichnete nahezu 5,7 Millionen Hotel-Übernachtungen, wovon 57 Prozent geschäftlicher und 43 Prozent privater Natur waren, laut Informationen des Brüsseler Statistik- und Analyseinstituts.

Brüssel richtet jedes Jahr hunderte Kongresse und Versammlungen aus und gehört damit zur Nummer eins der Destinationen für Tagungen und Kongresse in Europa und belegt weltweit den zweiten Platz hinter Singapur. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Stadt die wirtschaftlichen Probleme gut überstehen konnte und im MICE-Sektor sogar einen Zuwachs um 2,4 Prozent verbuchte, während andere europäische Städte unter der wirtschaftlichen Situation sehr gelitten haben.

Ein vielfältiger MICE-Sektor

Warum kommen Organisatoren von Veranstaltungen nach wie vor nach Brüssel? Experten vor Ort sagen, weil Brüssel einfach alles zu bieten hat. Grosse Hotels mit erstklassigen Einrichtungen, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und viele Vorteile, die die Destination zu einem attraktiven Tagungsort machen. In Bezug auf die Erreichbarkeit liegt der Flughafen von Brüssel lediglich 20 Minuten mit dem Auto von der Innenstadt entfernt. Umweltbewusste Reisende haben die Wahl zwischen mehreren Verbindungen per Hochgeschwindigkeitszug von Paris mit einer Fahrtdauer von 1 Std., Amsterdam mit 1 Std. 50 Min., Köln mit 1 Std. 47 Min., Düsseldorf mit 2 Std. 20 Min und London mit 2 Std..

Rodolphe Van Weyenberghkämpft für fairen Wettbewerb.

Bezüglich der Räumlichkeiten bietet die Stadt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Von Privatschlössern bis hin zu Museen, von Kathedralen bis hin zu historischen Gebäuden, von Hotels bis hin zu modernen Konferenzzentren mit der neuesten Ausstattung. Die Stadt bietet Raum für Gruppen von 10 bis 15.000 Personen. 18 Räumlichkeiten eignen sich für grössere Veranstaltungen, darunter das Palais 12 und Brussels Expo, Square-Brussels Meeting Centre, Bozar, Theatre Saint Michel, Université Libre de Bruxelles, Cirque Royal, das Atomium, usw.

Mehr Kultur, neues Image

Da Brüssel die Anzahl der Besucher gleichmässiger über das ganze Jahr verteilen möchte, unternimmt die Tourismusbehörde von Brüssel sehr viel, um die Touristen unabhängig von der Saison anzulocken. Mit dem Ziel, sich als Destination mit kulturellen, gastronomischen, Shopping- und Unterhaltungs-Angeboten zu vermarkten, hat die Stadt einen ehrgeizigen Veranstaltungskalender zusammengestellt. Von Hoteliers bis hin zu Restaurants, von Museen bis hin zu Parkanlage, von Shops bis hin zu Festivals tragen alle dazu bei, das Image von Brüssel "aufzupolieren".

Viele der in den nächsten Monaten geplanten Events werden dazu beitragen, mehr Touristen anzulocken: für Feinschmecker gibt es das Brüsseler Bier-Wochenende und Eat! Brussels, für Kunstliebhaber das Comic Strip Festival, die Ausstellung "Rubens his Legacy" über Rubens' Vermächtnis, das Skoda Jazz Festival mit viel Spass, das Schnee- und Eisskulpturen-Festival und am Jahresende das Winterwunder.

MICE-Kunden zeigen sich sehr zufrieden mit Brüssel.Foto: Filip Dujardin

"Die Umfrage zur Zufriedenheit der Besucher zeigt, dass über 85 Prozent der MICE-Besucher zufrieden sind und wiederkommen wollen, und 45 Prozent Geschäftliches mit Freizeit verbinden, während sie sich in der Stadt aufhalten," schreibt visitbrussels auf der Webseite. Der jährliche Bericht über die Besucher-Zufriedenheit zeigt, dass 77,1 Prozent der Geschäftsreisenden, MICE- und Freizeitreisenden von dem Gesamterlebnis begeistert waren. Viele hoben jedoch die komplizierten öffentlichen Verkehrsmittel hervor und sprachen das Problem der Abfallwirtschaft an, wonach viele Strassen und sogar Bezirke im Stadtzentrum unsicher und wenig einladend wirken.

Die Region Brüssel-Hauptstadt verfügt über 8.000 Hektar Grünflächen, hat eine Initiative zum Begrünen von Mauern, Wänden und Dächern in der ganzen Stadt ins Leben gerufen und weist viele Hotels und Kongress-Räumlichkeiten aus, die sich durch Öko-Siegel und Umwelt-Zertifikate auszeichnen. Im "Green City Index" wird Brüssel aktuell auf Platz neun von 30 europäischen Städten aufgeführt, vor Paris und London.

Insgesamt hat Brüssel viel zu bieten, muss aber auch einige grosse Probleme lösen, angefangen bei der Rentabilität der Hotels und der Saisonalität der Besucher. Wird 2014 ein gutes Jahr für Brüssel werden? PwC geht davon aus, dass die vor kurzem abgehaltenen Bundeswahlen und Europawahlen in Belgien für weniger Konferenzen und Events in Brüssel gesorgt haben. Die gute Nachricht ist, dass Luxemburg 2015 die EU-Präsidentschaft übernimmt, was erfahrungsgemäss einen positiven Effekt auf die Besucherzahlen und die Geschäftsreisen haben wird. / Sarah Douag

Russischer Investor übernimmt Le Méridien Bruxelles

Nachdem das Le Méridien Bruxelles die gesamte Sommersaison verpasst hat, wird es im September erneut den Betrieb aufnehmen. Es könnte allerdings sein, dass das Luxushotel unter einer anderen Marke betrieben wird. Letzten Juni war das Le Méridien Brussels – ein gewinnbringendes 5 Sterne-Haus, das sich an der Ecke der berühmten Grand-Place befindet, gegenüber vom Kongress und dem Gare Central – gezwungen, seinen Betrieb einzustellen und 140 Mitarbeiter zu entlassen.

Auslöser hierfür war die Insolvenz von Starman Bruxelles Hotel SPRL, dem Pächter des Le Méridien Brussels. Starman Hotels, ein Joint Venture zwischen Starwood Capita und der ehemaligen Investmentbank Lehman Brothers hatte einen Rechtsstreit mit dem Eigentümer des Gebäudes, der Swiss Hotels Leasing Company, über ausstehende Pachtzahlungen, die Starman Bruxelles schuldete.

Da die Familie, der die SHLC gehört, anscheinend genug von diesem Vorfall hatte, verkaufte sie am 30. Juni letzen Jahres ihre Anteile an der Immobilie an die HDI Zurich Property SA, ein neues unter luxemburgischen Recht gegründetes Unternehmen mit russischem Kapital. Das Hotel-Management wurde auf Sophos Hotels SA in der Schweiz übertragen. Der von den neuen Eigentümern wieder eingesetzte ehemalige Hoteldirektor Egbert Buursink möchte mindestens 60 Prozent der ehemaligen Mitarbeiter erneut einstellen.

Für Christian Bouchat, Regionalsekretär der Hotel-Gewerkschaft in Brüssel, "ist es eine gute Sache, dass die Eigentümer auch die Manager sind. Dadurch werden hohe Pachtkosten vermieden." Laut einem Vertreter von HDI in Brüssel wollen die russischen Aktionäre eine eigene Hotelgruppe in Europa gründen und in der Hauptstadt von Belgien mit dem Le Méridien beginnen. "Sie werden ihre eigene Marke betreiben, aber noch sind die Planungen nicht abgeschlossen. Deshalb verhandeln wir aktuell mit Starwood und aber auch mit anderen Hotelmarken über einen Management-Vertrag für das Le Méridien." / SD

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