Europa füttert das Reiseland Deutschland weiter
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Europa füttert das Reiseland Deutschland weiter

Frankfurt/Erfurt. Das Reiseland Deutschland entwickelte sich 2014 unter den europäischen Reisezielen überdurchschnittlich. Auf der Basis aktueller Zahlen des "World Travel Monitors" setzt IPK International Deutschland mit 49,7 Millionen Reisen aus Europa wiederum auf den zweiten Platz nach Spanien. Mit 4% mehr Wachstum als im Jahr 2013 vergrössert Deutschland seinen Abstand zum Drittplatzierten Frankreich.

"Eine Reihe bemerkenswerter Ergebnisse der Vorjahre manifestiert sich als Trend. Mit einem Wachstum von 7% im Urlaubsreise-Segment liegen wir nicht nur deutlich über dem europäischen Durchschnitt von +4%, sondern behaupten uns als klassisches Urlaubsreiseziel im europäischen Wettbewerb", erklärt dazu Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus am Montag in Erfurt. Bei den Reisen aus Übersee nach Deutschland kamen fast die Hälfte der US-Amerikaner, 64% der chinesischen und 74% der arabischen Gäste als Urlauber ins Land.

Dabei nehmen sich die Deutschland-Reisenden immer mehr Zeit für ihren Aufenthalt. Europäer mit vier und mehr Übernachtungen wuchsen um 17,3% auf 16,2 Millionen. Ein weiterer Trend: Die Zuwächse kommen entweder den jüngeren Altersgruppen oder den älteren Reisenden zugute.
Das dritte Trendthema 2014 ist die Online-Affinität der Deutschland-Reisenden. Die Internet-Nutzung europäischer Reisender im Zuge der gesamten Customer Journey liegt bei 79% und ist im letzten Jahr sogar um weitere 9% gestiegen.

Wirtschaftliche Bedeutung des Incomings hoch

Insgesamt gaben die Europäer 2014 für ihre Deutschland-Reisen 29,5 Milliarden Euro aus – darin enthalten sind alle Reiseausgaben für Transport, Unterkunft, Verpflegung, Shopping etc. während des Aufenthaltes sowie im Rahmen der An-, und Rückreise. Durchschnittlich gab jeder Deutschland-Reisende aus Europa 596 Euro für seine Reise aus, die Ausgaben pro Tag und Person beliefen sich auf 98 Euro. Übersee-Gäste setzten 2014 15 Milliarden Euro um.

Der Incoming-Tourismus nach Deutschland wird bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts – also bis 2030 – eine Steigerung um 53,7 Millionen auf dann 121,5 Millionen Ausländer-Übernachtungen erzielen. Das hält die DZT für realistisch. Errechnet hat sie es analog zu den Rechenmodellen der UNWTO.

Europa bleibt der Feeder-Markt

Europa trägt mit rund 75% auch weiterhin den grössten Teil zum deutschen Incoming-Tourismus bei. Der wichtigste Quellmarkt sind die Niederlande mit knapp elf Millionen Übernachtungen, gefolgt von der Schweiz. Britische Reisende generierten insgesamt 5,2 Millionen Übernachtungen für 2014. Polen stieg mit rund 2,4 Millionen Übernachtungen 2014 in die Top 10 auf.

Die Arabischen Golfstaaten und China bewegen sich auf steilem Aufwärtskurs und halten die Top-Position der Übersee-Märkte bei den absoluten Übernachtungszuwächsen.
Die USA, nach wie vor grösster Übersee-Markt für das Reiseland Deutschland, entwickeln sich weiterhin dynamisch und tragen 5,2 Millionen Übernachtungen zum deutschen Incoming 2014 bei.

Auch in den kommenden Jahren bleibt Europa mit einer antizipierten Wachstumsrate von durchschnittlich 3,3% und einem Marktanteil von rund 73% im Jahr 2030 wichtigster Quellmarkt für das Reiseland Deutschland im weltweiten Tourismus. Als stärkste Märkte mit Potenzial werden Südostasien, Südamerika, der Mittleren Osten und Afrika erwartet. / red

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