Europa Transaktionen boomen überall
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Europa: Transaktionen boomen überall

London. Die grössten Stars auf dem europäischen Immobilienmarkt von 2014 waren Hotelimmobilien mit schneller wachsenden Transaktionsvolumen als andere Asset-Klassen, wie beispielsweise Büro-, Industrie- oder Einzelhandelsimmobilien. In nahezu allen europäischen Ländern lag das Hotel-Investment-Volumen 2014 signifikant über dem jeweiligen Vorjahreswert. Zwei Consulting-Unternehmen mit umfassender Datenbasis fassen zusammen.

Laut dem von HVS und der angeschlossenen Makler- und Investmentgesellschaft HVS Hodges Ward Elliott veröffentlichten European Hotel Transactions Report kletterte das Volumen der Hoteltransaktionen in Europa im letzten Jahr auf insgesamt 4,4 Milliarden € – ein Anstieg um 86 Prozent verglichen mit 2013 und zugleich ein neues Rekordhoch seit dem Beginn der weltweiten Finanzkrise.

Das wiedererwachte Interesse am Hotelmarkt ist die Folge der vergleichsweise attraktiven Renditen von Hotels und deren Wachstumspotenzial durch Zusammenschlüsse, Umstrukturierungen und Rebranding. Dabei war Grossbritannien der aktivste Hotelimmobilienmarkt, gefolgt von Deutschland und Frankreich. Zusammen machten die drei Länder 2014 insgesamt 59 Prozent der gesamten Transaktionen in Europa aus. "Wir erleben eine grosse Nachfrage nach Top-Immobilien in den wichtigsten europäischen Metropolen", so Jill Barthel, Co-Autor der Studie und Analyst bei HVS London. "Die Preise in Hauptstädten wie London und Paris sind extrem hoch, was die Investoren dazu bringt, vermehrt über zweit- und drittklassige Investitionsstandorte nachzudenken – gerade in Grossbritannien."

Rekord bei Einzeltransaktionen

2014 verzeichnete mit einem Anstieg von 72 Prozent gegenüber 2013 das grösste Volumen an Einzeltransaktionen aller Zeiten. Dabei erreichte Grossbritannien mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 2,5 Milliarden € den höchsten Wert, gefolgt von Frankreich mit 1,4 Milliarden € und Deutschland mit 827 Millionen €.

Einzeltransaktionen in Grossbritannien stiegen im Jahresvergleich um 40 Prozent an, wobei die starke Konjunktur und gute Hotelergebnisse zu höheren Investitionen in London und dem Rest des Landes führten. Zu den wichtigsten Transaktionen zählten der Verkauf des London Edition an die ADIA sowie der Verkauf des Marriott Hotel Grosvenor Square durch Strategic Hotels & Resorts für 151 Millionen € an die in Hongkong ansässige Joint Treasure International.

Dabei legten Portfoliotransaktionen schneller zu als Einzeltransaktionen. 2014 verdoppelten sich die Portfoliotransaktionen auf 6,9 Milliarden € und konnten damit 48 Prozent der Gesamtinvestitionen auf sich vereinen. Zustande kam dieses Ergebnis im Wesentlichen durch Starwood Capitals Verkauf der Louvre Hotels Group mit ihren 90.000 Zimmern an die in Schanghai ansässige Jin Jiang für 1,2 Milliarden €.
Co-Autor Adrian Ruch, Analyst bei HVS Hodges Ward Elliott: "Wir erwarten 2015 von Investorenseite ein weiterhin grosses Interesse an sekundären Märkten, aber auch an wichtigen Schlüsselmetropolen wie Amsterdam und Barcelona." Weitere Informationen im beigefügten PDF.

Transaktionsboom fast in ganz Europa

"Der europäische Hotel-Investment-Markt profitiert von den niedrigen Zinsen und den guten wirtschaftlichen Rahmendaten", umreisst Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE bei CBRE, die aktuelle Situation. "Die Asset-Klasse Hotel bietet derzeit selbst in Top-Lagen deutlich bessere Rendite-Möglichkeiten als klassische Segmente wie Büro und Einzelhandel, was den Investoren mehr und mehr bewusst wird. Wir erwarten daher auch für 2015 einen verstärkten Fokus auf Hotel-Investments und rechnen insbesondere mit einer wachsenden Zahl asiatischer Investoren auf dem europäischen Markt."

Nach CBRE-Daten belief sich das Investitionsvolumen auf dem Hotelmarkt in der Region EMEA im Jahr 2014 auf insgesamt rund 16,8 Milliarden Euro. In nahezu allen europäischen Ländern lag das Investment-Volumen 2014 signifikant über dem jeweiligen Vorjahreswert. Das stärkste Wachstum gegenüber 2013 verzeichneten dabei die skandinavischen Länder, Deutschland und Südeuropa. Wie in den Vorjahren machten Grossbritannien, Deutschland und Frankreich mit einem Anteil von insgesamt 62 Prozent das Gros des Transaktionsvolumens aus. / red

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