Kameha Grand Zürich Eine Destination kein Interior Design
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Kameha Grand Zürich: Eine Destination, kein Interior Design

Zürich/Frankfurt. Designer Marcel Wanders und Kameha-Gründer Carsten Rath stellten am Montag in Frankfurt das neue Kameha Grand Zürich vor. Das zweite Lifestyle-Hotel der LH&E Group wird pünktlich Ende Februar 2015 ins Soft Opening gehen und ab kommender Woche als Mitglied der Autograph Collection über die Website von Marriott buchbar sein. Den Bildern nach zu urteilen erwartet Zürich ein beeindruckendes Hotel.

Eine doppelte Glashaut umhüllt das asymetrische Gebäude im Züricher Glattpark, einem Businessviertel in 10 Minuten-Entfernung von Flughafen und Innenstadt. Im Inneren erwarten den Gast 245 Zimmer und Suiten und eine fliessende, ebenso asymetrisch angelegte Struktur von Restaurants und Bars. Die Architektur stammt von tecArchitecture unter der Federführung von Heiko Ostmann. "Wir haben eine Destination kreiert, kein Interior Design!" beschreibt es Star-Designer Marcel Wanders, dessen kreative Handschrift bereits das Kameha Grand Bonn trägt.

Destination Orient: Die Shisha-Lounge im Kameha Grand Zürich.

Das zweite Hotel in Zürich betont vor allem durch sein gastronomisches Angebot noch stärker das Lifestyle-Element, obwohl es mit dem 700 qm grossen "Kameha Dome" auch die grösste Event-Fläche in einem Züricher Hotel anbietet. Mit 6,80 Metern Deckenhöhe und extra-starken Hängepunkten an der Decke erlaubt es beeindruckende Präsentationen – wie z.B. das Herablassen eines schweren Autos aus luftiger Höhe.

Der Leisure-Charakter ist allerdings wichtig, "denn Zürich ist ein schwieriger Markt," resümierte Carsten Rath nüchtern. "Die Auslastung von Montag bis Donnerstag wird durch das Corporate-Geschäft kein Problem sein, von Freitag bis Montag aber ist es schwierig." Er erwartet für das erste Betriebsjahr eine durchschnittliche Auslastung von 60% und eine Durchschnittsrate von 290 CHF. Buchungen im Wert von einer Million CHF seien bereits getätigt, Angebote für weitere sechs Millionen CHF Umsatz versendet.

Mit dem Marriott-Motor und Facebook-Fans

Grosse Hoffnungen setzt Carsten Rath auf den Franchise-Vertrag mit Marriotts Autograph Collection und die Power der damit verbundenen Marriott-Buchungsmaschine "Marsha". Auch das Marriott "Rewards"-Programm sorgt in der Regel schon für eine akzeptable "Grundauslastung" jedes neuen Hotels im Marriott-Verbund. Rath entschied sich für die Individualmarke der Mega-Kette, "weil ich auch jemanden wollte, der meine Marke in Ruhe lässt," sagte er.

John Licence, Continental Brand Leader der Autograph Collection Europe, hofft, dass sich zwischen dem ersten deutschen Autograph-Mitglied, dem Hotel Am Steinplatz in Berlin, und dem Kameha Grand Zürich Synergien ergeben. Weltweit zählt Autograph derzeit 67 Mitglieder, Ende 2015 sollen es 100 sein. Das Kameha Grand Zürich sei "ein perfektes Autograph", gibt er den Massstab vor.
Zum aktuellen 30köpfigen Pre-Opening-Team werden 90 weitere Mitarbeiter dazu stossen, allerdings sucht das Hotel noch 60 weitere. 600 Gäste auf der Baustelle und 2.000 Facebook-Fans ermutigen die Kameha-Macher, für das neue Haus kräftig weiter zu trommeln.

Mit der eigens kreierten Web-Adresse www.lieblingsplatz.com geht das Kameha Grand Zürich erneut ungewöhnliche Marketing-Wege. Eine englische Übersetzung für "lieblingsplatz.com" gibt es nicht. Ansonsten ist das Haus natürlich über www.kameha.com zu finden.

Die Schiebetür zum Bad erinnert an eine Tafel Schweizer Schokolade.

Mega-Glocken, Scherenschnitte, Schokolade

Marcel Wanders – von der "New York Times" als "Lady Gaga des Designs gepriesen – spielt mit Details aus der schweizerischen Kultur: Ein stilisiertes Blumenbouqet mit Edelweiss stellt das Logo des Hauses dar, Mega-Glocken begrüssen die Gäste in der Lobby, überdimensionale Scherenschnitte zieren die Kopfwand hinter den Betten, die Schiebetüren zum Bad sind als braune Schokoladentafeln mit einem Tresorgriff als Türgriff gestaltet, und in der "Puregold Bar" erinnern Goldpaletten an die Schweizer Banken.

Elf Themen-Suiten sollen die Leisure-Gäste begeistern und dazu animieren, verführerische Pakete zu buchen: U.a. ist die "Poker Face Suite" mit einem Roulette-Tisch und Kameha Poker-Karten ausgestattet, daneben gibt es eine "Workout Suite", "Watchmaker" oder "Ghostwriter" Suite. Das Design ist damit lokal und international zugleich, "glocal" eben.

Zwei Restaurants unterstützen mit ihrem Stil die Kommunikation der Gäste: Das "Lunico" präsentiert sich als Pasta-Manufaktur, in der hausgemachte Nudeln vor den Augen der Gäste zubereitet werden. Im Japan-Restaurnt "Yu Nijyo" bereiten Sushi-Meister à la minute Sushi-Variationen zu. Für den ausgedehnten Digestif und Ausklang des Tages stehen die "Puregold Bar", die klassische "Cigar Lounge" mit schweren, tiefen Leder-Sesseln und eine gemütliche "Shisha Lounge" mit runden Couch-Formationen ein. Das Spa des Hauses – mit einem "Fitness Power House" als Schwerpunkt – wird vier Behandlungsräume, Saunen, eine Lounge und Dachterrasse haben.

Das Investment in das Kameha Grand Zürich beläuft sich inklusive Grundstück auf 120 Millionen CHF. Das wird sportlich. Investor Peter Mettler, zugleich Präsident des Verwaltungsrates der LH&E Management AG, musste kurzfristig seine Teilnahme an der Präsentation in Frankfurt absagen. Deshalb verlas Carsten Rath sein Grusswort, in dem der ehemalige Architekt Mettler u.a. sagte: Er sei bemüht, die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes im Griff zu behalten. / map

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