Madrid lockt wieder mehr 4 und 5 Sterne Hotels an
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Madrid lockt wieder mehr 4- und 5 Sterne-Hotels an

Madrid. Madrids berühmte Plaza de España könnte schon bald als Hotel-Plaza bekannt werden, da dort vier Hotelketten zwischen 2015 und 2017 die Eröffnungen von mehreren 4- und 5 Sterne-Hotels planen. Die Stadtverwaltung heisst sie alle herzlich willkommen und erhofft sich dadurch eine positive Auswirkung auf den nationalen und internationalen Tourismus.

Madrid Destino, die Behördenleitung in der Stadtverwaltung, entwirft aktuell einen städtischen Bebauungsplan für dieses Gebiet, verrät allerdings noch keine Details, was bei umliegenden Verbänden und der politischen Opposition zu Kritik an dem Projekt führt, während die Hotellerie diese Pläne für sehr wichtig erachtet. Darüber hinaus gibt es zwei weitere Ideen, die allerdings noch nicht fertig entwickelt sind und die eine Wiederbelebung der öffentlich-privaten Tourismus-Plattform Madrid und die Entwicklung einer Tourismus-Strategie 2015-2019 vorsehen.

Der Tourismus-Plattform Madrid gehören über 80 Unternehmen der Branche an, darunter Meliá Hotels, die Airline Iberia oder die Einzelhandelskette El Corte Inglés. Die Plattform wurde 2009 ins Leben gerufen, war seitdem allerdings kaum aktiv und wurde nun erneut wiederbelebt, da sie der Schlüssel zur Entwicklung neuer Tourismuspläne ist. Gleichzeitig behält sie die örtliche Gesetzgebung im Auge, die auch die Gemeinden als für den Tourismus zuständig betrachtet, sowie die Gesetze für Nachhaltigkeit von der Zentralregierung, die das Schaffen neuer öffentlicher Einrichtungen verbieten.

Akteure kehren zurück

"Die Tourismus-Branche hatte in Madrid ihren Tiefpunkt erreicht, besonders 2012 und 2013. Ein zukünftiges Projekt und alle Initiativen konzentrieren sich auf das Stadtzentrum", erklärt Paco Sebrango, Direktor des zukünftigen 4 Sterne-Hotels, das an der Plaza de España seine Pforten öffnen soll. Das Haus befindet sich im Eigentum von Seca Hotels, dem Besitzer des bekannten Chiqui Hotels von Santander. Das Dear Hotel wird Anfang Sommer 2015 eröffnet und soll sowohl "ein grösseres internationales Publikum als auch einheimische Gäste willkommen heissen", so Sebrango. Er verspricht 70 bis 100 neue Arbeitsplätze, gibt allerdings keinerlei Informationen über Investitionen bekannt.

VP Hotels wollte vor der Finanzkrise eine Immobilie an der Plaza de España 3-5 erwerben, "aber die damaligen Preise machten dies schlichtweg unmöglich. Schliesslich hat sich eine weitere Gelegenheit zu den richtigen Bedingungen geboten, die wir wahrgenommen haben," so Mirella Domingo, General Manager der Kette. Dies wird das fünfte Haus der Kette in Madrid sein und es wird sich auf Touristen und MICE-Gäste konzentrieren und bietet auf 1.000 qm Konferenz- und Bankett-Räumlichkeiten, sowie eine Sky-Bar, verschiedene Restaurants, einen Swimmingpool im Freien, ein Wellnessbereich, Fitnesscenter, private Parkplätze, Gärten im Inneren und im Freien sowie 225 Zimmer. Die Eröffnung ist für September 2016 geplant und das Projekt wird 60 Millionen Euro kosten sowie 140 Arbeitsplätze schaffen, deren Anzahl "mit zunehmender Zimmerbelegung auf insgesamt 180 steigen wird".

Das VP Hotels-Projekt entsteht an einem Ort, der bisher von Hausbesetzern bewohnt wurde. Gleichzeitig ist der chinesische Investor Wang Jianlin dabei, ein Hotel-Projekt im Edificio España zu realisieren. Beide Immobilien sind von grossem kulturellem Interesse, da sie denkmalgeschützt sind. Aus diesem Grund haben beide Gebäude für politische und soziale Proteste gegen die sogenannte "À-la-Carte-Stadtplanung" gesorgt. Bei dem ersten Hotel-Projekt ist die Zustimmung zu einem Sonderbebauungsplan notwendig und die Realisierung des zweiten Projekts hängt von einer Änderung des allgemeinen Städtebauplans ab.

Niedrigere Preise machen Hotel-Projekte bezahlbar

Wenige Meter von den beiden Immobilien entfernt wird der legendäre Torre de Madrid in ein 4 Sterne Superior-Hotel der Barceló-Gruppe umgewandelt. Die Gruppe hat mit Eigentümer Metrovacesa einen Pacht-Vertrag über 20 Jahre unterzeichnet. Das Hotel wird sich über die ersten neun Stockwerke erstrecken und soll im Januar 2017 eröffnet werden. "Obwohl wir seit 2006 in Madrid vertreten sind, haben wir lange Zeit nach Hotel-Projekten in der Stadtmitte Ausschau gehalten und sind endlich fündig geworden", so Raúl González, CEO EMEA der Gruppe. Darüber hinaus hat Barceló zwei Immobilien erworben und renoviert das Barceló Emperatriz, ein Boutique-Hotel mit 158 Zimmern, das unter einem Pacht-Vrtrag laufen wird. Dieses Hotel, das sich im Besitz der Familie Zahorí befindet, wird Ende 2015 eröffnet.

Alle Interview-Partner blicken optimistisch in die Zukunft der Hotels in Madrid. "Seit Anfang 2014 beobachten wir eine zunehmende Erholung und Kauf-Gelegenheiten für Immobilien, die in allen Brachen zu steigenden wirtschaftlichen Prognosen führen, was auf mittelfristige Sicht sehr gut ist", so Mirella Domingo von VP Hotels. Dies ist laut Raúl González von Barceló "ein Beispiel für die Stärke unserer Branche und eine eindeutige Demonstration der treibenden Kraft von Madrid als Tourismus-Destination nach der Abschwächung in den letzten Jahren".

Sie stimmen Paco Sebrango von Dear Hotel zu, dass die Förderung durch die öffentlich-private Tourismus-Plattform Madrid positive Auswirkungen haben wird, auch "wenn es notwendig ist, die Finanzierung zu klären, die Umsetzung auszuarbeiten und einen konkreten Plan zu entwickeln." / BdL

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