Wien. In Österreich wurde gerade erstmals ein lokales Benchmarksystem in der Ferienhotellerie umgesetzt. Pionier war die Region Saalbach-Hinterglemm; ihre Hoteliers lieferten die ersten Zahlen für das "Hotel-Destination-Benchmark".
In der Stadthotellerie ist es ein häufig anzutreffendes Modell, nun konnte die Wiener Prodinger Steuerberatung ein "Winter-Benchmark" für Resorts realisieren. Als Basis dienen immerhin 3.000 Betten, deren Daten die Hotelbetriebe der Salzburger Skiregion ins System einspeisten.
"Wir sehen im Benchmarken ein wirksames Instrument zur Sicherung des dauerhaften wirtschaftlichen Erfolgs eines Hotelbetriebes", erklärt Roland Pfeffer von Prodinger - vorausgesetzt, die richtigen Schlussfolgerungen werden gezogen.
In der Region wurden dazu Hotels der 4- und 5-Sterne-Kategorie bzw. der 3 Sterne-Kategorie herangezogen. Neben aktuellen Gewinn- und Verlust-Daten und Strukturzahlen flossen operative Kennzahlen in den Vergleich ein. Die Steuerberater gingen nach der sogenannten STAHR-Systematik vor. Es ist das österreichische Pendant zum amerikanischen USALI, was so viel wie Integration von Buchhaltung und Kostenrechnung bedeutet.
Durch die Unterteilung des Hotels in einzelne Leistungsbereiche wie Beherbergung, Restaurant, Spa etc. stehen jedem Hotelbetrieb zumindest monatlich jene Aussagen zur Verfügung, die zur Steuerung der Erträge anwendbar sind. Ziel von Prodinger ist es, diese Vergleiche auch in anderen Destinationen durchzuführen und über die Standardisierung künftig destinationsübergreifend agieren zu können.
Hier einige Zahlen aus Saalbach-Hinterglemm, die u.a. zu erkennen geben, dass die Auslastung der 3*-Hotels leicht über den höheren Kategorien liegt.
Voll-Belegung, in Tagen: 4-/5 Sterne-Hotels 83,68% / 3 Sterne 84,60%
Wareneinsatz pro Übernachtung: 4-/5 Sterne-Hotels 15,55 € / 3 Sterne 11,45 €
Logis-Erlös pro Übernachtung: 4-/5 Sterne-Hotels 76,65 € / 3 Sterne 52,91 €
Energie-Kosten pro Übernachtung: 4-/5 Sterne-Hotels 3,35 € / 3 Sterne 2,61 €. / FF