Roboter reduzieren die Zimmer Preise Bizarr Erstes japanisches Hotel mit menschlich aussehenden Robotern
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Roboter reduzieren die Zimmer-Preise

Bizarr: Erstes japanisches Hotel mit menschlich aussehenden Robotern

Der Dinosaurier ist ein Roboter-Witz, die Dame links ist ein Roboter, der Gäste willkommen heisst.

Nagasaki. Vor zwei Wochen nahm der Superroboter Mario seine Arbeit als Rezeptionist im Marriott Ghent Hotel in Belgien auf. Jetzt heissen auch die ersten humanoiden Roboter, die tatsächlich wie menschliche Wesen aussehen, erste Gäste im Henna-na Hotel willkommen. ''Henna-na" Hotel bedeutet übersetzt das "eigenartige" Hotel. Gäste können anstelle von Zimmer-Schlüsseln eine Gesichtserkennungs-Software nutzen und zahlen für ihren Aufenthalt zudem weniger – dank der Roboter.

Das weltweit erste Roboterhotel mit einem menschlichen Touch hat eröffnet. Seit ein paar Tagen werden Gäste, die in das 72 Zimmer Hotel in einem umweltfreundlichen Themenpark bei Nagasaki einchecken, von sogenannten ''actroid'' Androiden begrüsst – von einem Android-Typus mit starker Ähnlichkeit zum menschlichen Erscheinungsbild.

Diese bemerkenswerten Roboter sind in der Lage, Gäste in verschiedenen Sprachen zu begrüssen, Gepäck auf die Zimmer zu bringen, einen Kaffee zuzubereiten und sogar mit einem Lächeln ihrerseits zu kommunizieren.

Von der Osaka Universität entwickelt und hergestellt von Kokoro, einem Geschäftszweig der Firma mit den Lizenzrechten am berühmten Spielzeug ''Hello Kitty'', haben diese Androide die Merkmale einer jungen japanischen Frau. Sie ist fähig, zu gestikulieren, Augenkontakt zu erwidern und Kundenfragen in japanischer, chinesischer, koreanischer und englischer Sprache zu beantworten.

Die neue Rezeptionistin: ein humanoider Roboter.

Die Roboter am Empfang tragen Uniform, andere werden als Gepäckträger oder Reinigungsroboter eingesetzt. Ein Industrieroboter dient als Garderobenfrau, wobei die gleiche Technologie wie im Yotel in New York eingesetzt wird. Zusätzlich zum astroiden Personal haben Gäste die Möglichkeit, eine Gesichtserkennungs-Software anstelle eines Zimmer-Schlüssels zu nutzen. Wer dies präferiert, kann auch eine kontaktlose Schlüsselkarte nutzen.

Roboter senken Betriebskosten

Gäste, die den Umgang mit echten Menschen benötigen, haben auch dazu die Möglichkeit: Zehn Menschen sind Teil des Teams. Viele von diesen kümmern sich um die Sicherheit von Gästen und Robotern. Eine Nacht im Henna-na Hotel kostet ab 60 Euro. Dies ist vier- bis fünfmal günstiger als in den beiden anderen Hotels im Themenpark. Die günstigeren Preise sind möglich durch den Einsatz der Roboter, zudem reduziert stromsparendes Equipment die Betriebskosten erheblich.

Wichtig zu erwähnen ist, dass das Hotel in den Zimmern keinen Fernseher, sondern Tablets anbietet. Es gibt kein Telefon, keine Mini-Bar, die Zimmer werden nicht täglich gereinigt und Bettenmachen sowie Handtuch-Wechsel kosten extra.

Ist das Konzept erfolgreich, so wollen die Eigentümer von Henna-na, die ihr Hotel als Vorzeigeobjekt von "höchster Effizienz" betrachten, dieses Konzept auf ganz Japan und den Rest der Welt ausdehnen. Sie haben bereits Pläne, eine ähnlich grosse, Roboter-betriebene Einrichtung 2016 zu eröffnen.

Roboter-Technologien sind Teil der Wachstumsstrategie der japanischen Regierung. Das Land nahm in puncto technologischer Innovationen jahrelang eine Spitzenposition ein – z.B. durch die vor einigen Jahren erfolgte Einführung von Asimo, dem fortschrittlichsten Roboter auf dem Planeten, der rennen, laufen, winken und einen Fussball kicken kann. / SD

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2.7.2015

Ghent. Das Ghent Marriott Hotel in Belgien hat einen neuen Mitarbeiter. Er heisst Mario und arbeitet an der Rezeption, wo er 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag die Gäste in 19 Sprachen begrüsst. Und wo hat das Hotel diese Perle her? Nun, von der Robotik-Industrie. Mario ist 48 cm gross, wiegt 12 kg und kostet das Hotel 15.000 Euro. Gut angelegtes Geld, ist Hoteldirektor Roger Langhout überzeugt. "Das ist die grösste nachhaltige Veränderung unseres Geschäfts seit Erfindung der Smartphones." Seit letzter Woche unterstützt Mario seine Kollegen beim Check-in, greift aber auch anderen Abteilungen im Hotel unter die Arme. Er kann Gäste willkommen heissen – manchmal sogar mit einem Glass Champagner –, Zimmerschlüssel aushändigen und Fragen zu verfügbaren Zimmern beantworten. Ausserdem kann er Geschäftsreisende zu den Konferenzräumen begleiten und sogar eine Power Point-Präsentation initiieren.

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