Wearables nur mässig begehrt
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Wearables nur mässig begehrt

Hamburg. "Wearables" wie Smartwatches und Fitness-Armbänder zählen zu den neuen Hypes der Online-Welt. Das Interesse daran ist relativ gross, die Zahl der Nutzer aber ist noch minimal. Frauen und Männer zeigen dabei unterschiedlichen Geschmack. Das zeigte eine Online-Umfrage in Deutschland.

Sogenannte Wearables, die am Handgelenk getragen werden und meist zusammen mit einem Smartphone u. a. als Internet-Zugangsgerät oder Fitness-Monitor dienen, haben im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit und Einsatzspektrum bemerkenswerte Fortschritte gemacht.

Zahlreiche Anbieter arbeiten an neuen Modellen und Technologien. In Kürze soll sogar eine "iWatch" von Apple erscheinen und etablierten Marken wie Garmin, Jawbone und Samsung Konkurrenz machen. Dabei gehen die Experten-Meinungen zu den Erfolgsaussichten der Wearables – wieder einmal – weit auseinander.
Der neue W3B Report "Wearables: Smartwatches und Fitness-Armbänder" des Online-Forschungsinstituts Fittkau & Maass aus Hamburg befragte dazu mehr als 11.000 deutsche Online-User und untersuchte, ob Endverbraucher die Euphorie für die neuen Technologien teilen.

Die Ergebnisse der Befragung zeigen klar, dass die Gruppe der Besitzer von Wearables in Deutschland noch sehr überschaubar ist: Weniger als einer von 100 Internet-Nutzern nutzt bereits eine Smartwatch; bei Fitness-Armbändern sind es nur unwesentlich mehr, nämlich 1,4%.

Dennoch: "Die Zielgruppen-Potentiale für Wearables sind durchaus beachtlich", so Susanne Fittkau. Immerhin geben insgesamt rund 30% der deutschen Internet-Nutzer an, an der Nutzung einer Smartwatch und/oder eines Fitness-Armbands interessiert zu sein.

Uhr etwas beliebter als das Armband

Der Kreis der Smartwatch-Interessenten fällt mit 24% geringfügig grösser aus als der der Fitness-Armband-Interessierten. Vor allem junge, technologie- und trendaffine Männer zählen zu den aktuellen Nutzern und -Interessenten. Mehr als drei Viertel möchten per Smartwatch über eingehende Anrufe auf ihrem Smartphone informiert werden. Ebenso viele würden die Uhr zur Navigation bzw. Routenplanung einsetzen. Je über zwei Drittel finden Kalender- und Fitness-Mess-Funktionen sowie den Abruf von Nachrichten, Wetter- und Verkehrsinfos interessant.

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Smartwatches werden indessen von vielen Besitzern noch gar nicht ausgenutzt: Nur knapp die Hälfte sagt aus, die meisten Funktionen tatsächlich zu nutzen. Und knapp jeder Zehnte gibt zu, mit dem Gerät nicht besonders gut zurecht zu kommen. Gleichwohl: Fast 60% sind mit der Nutzung "insgesamt sehr zufrieden".

Am Kauf eines Fitness-Armbands interessiert sind 22% der Internet-Nutzer und damit gut ein Fünftel der deutschen Internet-Nutzerschaft. Anders als bei den Uhren sind an der Fitness-Spielerei ebenso viele Frauen wie Männer interessiert. Aktuelle wie potentielle Nutzer achten sehr auf einen gesunden Lebensstil und auch auf ihr äusseres Erscheinungsbild.

Preisleistung in der Kritik

Im Vordergrund steht aus Sicht der Fitness-Armband-Interessenten natürlich das Messen und Auswerten von Bewegungsdaten. Fast ebenso gross ist jedoch auch der Wunsch, Ernährungswerte sowie Gesundheitsdaten zu analysieren.

Kritisch steht mehr als jeder zweite potentielle Fitness-Armband-Käufer den hohen Anschaffungskosten gegenüber: Diese werden zur Zeit als grösste Hürde wahrgenommen.

Die aktuellen Besitzer von Fitness-Armbändern zeichnen durch einen recht hohen Anteil zufriedener Nutzer aus. Dabei ist die Überwachung des eigenen Fitness-Zustands jedoch bei manchen eher lückenhaft: Lediglich gut jeder zweite Besitzer trägt das Fitness-Gadget täglich. Ebenso viele sind der Meinung, die verfügbaren Funktionen tatsächlich auszunutzen. Dass fast jeder Sechste von seinem Fitness-Armband "ziemlich enttäuscht" ist, deutet auf zukünftiges Optimierungspotential bei neuen Generationen der Fitness-Gadgets hin.

Die grosse Gruppe der Desinteressierten zeichnet sich vornehmlich durch eine grundsätzlich ablehnende Haltung aus: Die meisten finden die Geräte für sich schlicht und einfach uninteressant bzw. halten sie für überflüssig. Aber auch Aspekte wie die hohen Anschaffungskosten sowie mangelnder Nutzungs-/Tragekomfort spielen eine Rolle. / red

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